Hitze-Wochenende in NRW Zu wenig Personal fürs Freibad – Hallenbäder müssen schließen

In NRW wird es in den kommenden Tagen heiß. Die Freibäder erwarten viele Besucher. Doch den Badebetrieben fehlt es an Personal. Das macht sich etwa in Dortmund bemerkbar.
In Dortmund müssen am kommenden Wochenende (17. bis 19 Juni) kurzfristig vier Hallenbäder geschlossen werden. Wie die Sportwelt Dortmund GmbH mitteilt, betrifft dies die Bäder in Hombruch, Lütgendortmund, Brackel und Mengede.
Grund dafür seien fehlendes Personal und unerwartete Krankmeldungen. Im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" sagt Sportwelt-Geschäftsführer Jörg Husemann: "Der Stand ist fürchterlich. Corona schlägt gerade ganz stark rein. Ganz viele Helfer sind während Corona abgesprungen. Und viele Teile des aktuellen Personals sind momentan an Corona erkrankt".
Wasser in Freibädern teils wieder beheizt
Und auch das hitzige Wetter spielt eine Rolle, denn das verbleibende Personal muss in den Freibädern der Stadt eingesetzt werden. In Nordrhein-Westfalen werden am Wochenende Temperaturen bis zu über 30 Grad erreicht. Die Freibäder dürften dementsprechend voll werden.
"Dies war eine kurzfristige, aber wichtige Entscheidung, die wir treffen mussten", so Husemann in einer Erklärung der Sportwelt Dortmund GmbH. Der Kartenverkauf für die Hallenbäder sei bereits gestoppt und werde kommende Woche wieder normal anlaufen.
In Essen haben nur zwei Freibäder geöffnet
Ein Problem, das nicht nur die Bäder in Dortmund betrifft. In Essen etwa haben derzeit nur zwei Freibäder geöffnet, wie die "WAZ" berichtet. Viele Bäder bleiben demnach auch dort unter anderem wegen des Personalmangels dicht. In Dortmund können die Freibäder Volkspark, Wellinghofen, Hardenberg und das Naturfreibad Froschloch hingegen besucht werden – jeweils von 10 bis 19 Uhr.
Dabei werden die Freibäder Wellinghofen und Volksbad wieder auf 24 Grad beheizt. Wegen der gestiegenen Gaspreise im Zuge des Krieges in der Ukraine wurde zu Beginn der Freibadsaison zunächst auf das Beheizen der Becken verzichtet. "Die anfänglich sehr kühlen Nachttemperaturen hätten enorme Kosten verursacht, um das Wasser dauerhaft zu erwärmen", schreibt die Sportwelt Dortmund GmbH.
Nun sind die Becken wieder beheizt. Husemann sagte den "Ruhr Nachrichten": "Und die anderen Becken werden am Wochenende durch das warme Wetter wohl auch ähnliche Temperaturen erreichen".
- Sportwelt Dortmund GmbH: Mitteilung vom 15. Juni 2022
- Sportwelt Dortmund GmbH: Mitteilung vom 10. Juni 2022
- "Ruhr Nachrichten": "Hitze-Wochenende - aber mehrere Bäder in Dortmund müssen schließen"
- "WAZ": "Jetzt wird's heiß - Sprungturm im Grugabad wieder auf"