Steinburg Mitgas erhöht die Preise für Erdgas ab Juli
Kunden der Mitgas Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH müssen ab Juli spürbar mehr für Erdgas bezahlen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, wird der Verbrauchspreis um 4,25 Cent je Kilowattstunde (brutto) auf 13,32 Cent angehoben. Die Gasrechnung eines Privatkunden bei einem Durchschnittsverbrauch von 18 000 Kilowattstunden betrage für 2022 statt bisher 1713 Euro dann 2018 Euro. Der Grundpreis von 80,33 pro Jahr bleibt. Als Grund wurden die stark gestiegenen Beschaffungskosten angegeben. Die Lage an den Energie-Großhandelsmärkten bleibe weiter angespannt: "Diese Entwicklung wurde durch den Ukraine-Krieg nochmals verstärkt."
Gleichzeitig versorge Mitgas aktuell deutlich mehr Kunden, hieß es weiter. Dies liege im Wesentlichen daran, dass Kündigungen im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen seien. Außerdem verzeichne man aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie einen höheren Erdgasverbrauch vor allem bei Privatkunden im Homeoffice. Zusätzliche Gasmengen hätten zu den derzeit sehr hohen Marktpreisen eingekauft werden müssen. Betroffen sind rund 55 000 Privat- und Gewerbekunden. Das Netzgebiet umfasst Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
"Auch als Energieversorger mit einer soliden, vorausschauenden Einkaufspolitik, welche uns erlaubte, Preissteigerungen im Interesse unserer Kunden bislang gering zu halten, bleiben wir auf Dauer von der Situation an den Märkten nicht verschont. Wir sind uns der Belastungen, die steigende Energiepreise für die Menschen mit sich bringen, ebenso bewusst wie der Tatsache, dass wir als regionaler Versorger keinen Einfluss auf die derzeitige Lage an den Großhandelsmärkten haben", erklärte Mitgas-Geschäftsführer Andreas Auerbach.
Mitgas will in den kommenden Tagen alle betroffenen Kunden schriftlich informieren. Das Unternehmen handelt mit Erdgas, Bioerdgas und Wärme und bietet Energiedienstleistungen an. Zudem ist es Vorlieferant für Stadtwerke der Region. Hauptanteilseigner von Mitgas sind die envia Mitteldeutsche Energie AG mit 75,4 Prozent und die VNG Verbundnetz Gas AG mit 24,6 Prozent.