Chemnitz Weniger ukrainische Geflüchtete: Schulunterricht läuft an
Zwei Monate nach Beginn des Krieges in der Ukraine nimmt die Zahl der Flüchtlinge aus dem Land weiter ab. Der Rückgang sei schon seit einigen Wochen zu beobachten, teilte die Landesdirektion Sachsen mit. In der Woche vor Ostern hätten sich täglich etwa 75 geflüchtete Menschen in den Aufnahmeeinrichtungen in Leipzig, Dresden und Chemnitz gemeldet. Mitte März seien es dagegen noch knapp 400 gewesen. Dazu kommt eine unbestimmte Anzahl von Ukrainerinnen und Ukrainern, die privat untergekommen sind.
Knapp vier Fünftel der Geflüchteten (79 Prozent) sind laut Landesdirektion Frauen und Kinder. 21 Prozent seien Männer. Von den Menschen, die zunächst in den Aufnahmeeinrichtungen beherbergt wurden, seien bis Ostern rund 2200 auf Kommunen in Sachsen verteilt worden. Knapp 600 seien zudem in andere Bundesländer wie Thüringen, Baden-Württemberg und das Saarland weitergereist.
Viele ukrainische Kinder gehen inzwischen auch in Sachsen in die Schule. Bislang sind 5700 ukrainische Schülerinnen und Schüler registriert worden, wie das Landesschulamt mitteilte. Rund 3500 von ihnen haben demnach bereits eine Zuteilung für eine bestimmte Schule erhalten oder die Bescheide sind auf dem Weg zu ihnen.
Unklar ist, wie viele Kinder im Schulalter sich bislang noch nicht gemeldet haben und zum Beispiel an Fernunterricht aus der Ukraine teilnehmen. Laut Landesschulamt gehen die meisten ukrainischen Kinder und Jugendlichen in Schulen in Leipzig und Dresden. 120 ukrainische Lehrkräfte und pädagogisches Personal seien inzwischen angestellt worden.