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Agentur für Arbeit | Ukraine-Krieg schlägt auf Sachsens Arbeitsmarkt durch


Agentur für Arbeit
Ukraine-Krieg schlägt auf Sachsens Arbeitsmarkt durch

Von dpa
Aktualisiert am 30.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Das Logo der Bundesagentur für Arbeit leuchtet. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hinterlässt Spuren auf Sachsens Arbeitsmarkt. Rund 14.300 Ukrainer und Ukrainerinnen hätten sich bisher arbeitssuchend gemeldet, fast 7800 davon sind als arbeitslos registriert. Das hat im Juni die Arbeitslosenzahl anders als sonst üblich steigen lassen: um 5,2 Prozent auf fast 115.900 Menschen (Stichtag: 13. Juni), wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Chemnitz informierte. Auch für Juli rechnen die Experten mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Seit Anfang Juni sind die Jobcenter für Leistungen der Ukraine-Flüchtlinge zuständig. "Viele von ihnen möchten auch arbeiten, haben sich folglich arbeitslos gemeldet", erläuterte der Chef der Regionaldirektion, Klaus-Peter Hansen. "Das schlägt sich nun erwartungsgemäß in der Statistik nieder." So kletterte die Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent im Mai auf nun 5,5 Prozent.

Regional ist die Entwicklung allerdings verschieden. Während in einigen Regionen die Quote stabil blieb, stieg sie in anderen deutlich. Besonders stark war der Anstieg laut Regionaldirektion in Dresden (+0,9 Prozentpunkte), dem Vogtland (+0,6) sowie Chemnitz und dem Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (jeweils +0,5). Insgesamt die niedrigsten Quoten in Sachsen haben der Erzgebirgskreis und der Landkreis Zwickau mit 4,2 und 4,7 Prozent, die höchsten der Landkreis Görlitz und die Stadt Chemnitz mit 7,2 und 7,1 Prozent.

Derweil suchen die Unternehmen weiter Fachkräfte. Momentan lägen rund 46 800 Stellenangebote vor, hieß es. Auch Kurzarbeit ist rückläufig. Im März waren den Angaben zufolge noch 63.000 Menschen in etwa 8000 Betrieben davon betroffen. Das seien 3,8 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

"Der Blick nach vorn bleibt verschwommen", sagte Hansen mit Blick auf die weitere Entwicklung. Für Juli rechne er zunächst mit einem nochmaligen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Freistaat, da die Zugänge von Ukraine-Flüchtlingen in die Statistik weiter liefen. Und in der Urlaubszeit gebe es gewöhnlich weniger Neueinstellungen in Betrieben. Hansen: "Im Herbst wird die Arbeitslosigkeit wieder zurückgehen."

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