Gaffer behindern Retter 15-jähriger Junge ertrinkt in Bremer See

In Bremen hat es einen Badeunfall gegeben, bei dem ein 15-Jähriger ums Leben gekommen ist. Die Polizei berichtet von bis zu 200 Schaulustigen, die Helfern den Weg versperrten.
Ein 15-jähriger Junge ist in Bremen am Achterdieksee gestorben. Er habe sich am Montag auf einmal nicht mehr an der Wasseroberfläche halten können und sei untergegangen, meldete die Polizei am Dienstag. Andere Badegäste versuchten vergeblich, ihn zu retten.
Ein Zeuge entdeckte den Jungen schließlich, Feuerwehrtaucher zogen ihn aus dem See. Alle Wiederbelebungsversuche scheiterten jedoch. Auch ein Rettungshubschrauber sei im Einsatz gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag.
150 bis zu 200 Schaulustige behinderten die Retter
Vor Ort waren laut Polizei viele Neugierige, die die Arbeit der Helfer störten. Anfangs hätten 150 bis 200 Schaulustige den Rettungs- und Einsatzkräften den Weg versperrt, hieß es. Und auch während der Reanimationsversuche sei es zu Behinderungen gekommen: Während Helfer mit Handtüchern und Decken den leblosen Jungen vor neugierigen Blicken abzuschirmen versuchten, hätten Gaffer versucht, mit ihren Handys Bilder aufzunehmen. Die Polizei habe erst Sichtschutzwände aufbauen und die Rettungsstelle absperren müssen, damit sich die umstehenden Leute entfernten.
Eindringlicher Appell der Polizei: "Wenn Sie keine Zeugen sind oder Erste Hilfe leisten, halten Sie sich bitte nicht unnötig lange an Unfallstellen auf und behindern Sie nicht die Arbeit der Einsatz- und Rettungskräfte."
- Polizei Bremen: Meldung vom 15. Juni 2021
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa