Bremen: "Letzte Generation" kündigt wieder Demo an – erneute Eskalation?

Erneut kündigt die "Letzte Generation" eine Demonstration in Bremen an. Wieder geht es in die Innenstadt. Von Wasserwerfern wolle man sich nicht aufhalten lassen.

Aktivisten der "Letzten Generation" haben eine erneute Demonstration in Bremen angekündigt. Wie die Mitglieder auf ihrem Instagram-Account sowie auf Flugblättern mitteilen, rufe man wieder zu einer sogenannten ungehorsamen Versammlung in der Innenstadt auf. Am Samstag, 7. September, ab 12 Uhr wolle man die Straße Am Wall/Herdentor besetzen – und sich dabei auch nicht von Wasserwerfern aufhalten lassen.

Die "ungehorsame Versammlung" stehe unter dem Motto "Demokratie unter Wasser" und bezieht sich laut den Verfassern auf den steigenden Meeresspiegel, unter dem Bremen "ab Mitte des Jahrhunderts stehen wird", heißt es auf Flyern, die im Stadtgebiet verteilt wurden.

Demo in Bremen: Aktivisten rufen spezielle Challenge aus

"Damit diese Realität nicht mehr totgeschwiegen werden kann und die Politik endlich in ein angemessenes Handeln kommt", protestiere man seit zwei Jahren immer wieder in der Hansestadt. Doch, so heißt es im Flugblatt weiter, würden die Proteste nicht nur nicht gehört, "sie werden aktiv eingeschränkt". Damit spielen die Aktivisten auf die bisher letzte Aktion in Bremen an. Dort gerieten Einsatzkräfte der Polizei und Aktivisten aneinander, es gab zahlreiche vorläufige Festnahmen, auch ein Wasserwerfer wurde eingesetzt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Für die Aktivisten sei der Einsatz des Wasserwerfers am 20. Juli ein Versuch gewesen, "friedliche Proteste zu verhindern" und die Aktivisten "einzuschüchtern". Doch diese "radikale Realitätsverweigerung werden wir nicht hinnehmen", kündigten die Demonstranten an. Mehr noch: Für den 7. September habe man eine "Jeder-bringt-wen-mit-Challenge" ausgerufen. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer solle dafür sorgen, dass eine zusätzliche Person am Protest teilnimmt, "so werden wir direkt doppelt so viele", verspreche man sich.