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Bremen: Wohnnebenkosten steigen – Überraschender Spitzenwert in Deutschland


Überraschender Spitzenplatz
Wohnnebenkosten: In Bremen sind sie am höchsten

Von t-online, stk

Aktualisiert am 16.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Altbauten in der Poststraße im Bremer Ostertor (Archivfoto): Viele Häuser in dieser Gegend sind für die meisten Menschen unerschwinglich, auch wegen der Nebenkosten. (Quelle: via www.imago-images.de/imago)
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Für viele bleibt das Eigenheim ein unerreichter Traum, auch weil Nebenkosten große Löcher in die Geldbörse reißen. In Bremen wird das besonders deutlich.

Beschauliche Stadt, hanseatische Bescheidenheit: Denkt man an Bremen, dann nicht unbedingt an das große Geld. Doch das ist offensichtlich nötig, wenn man Besitzer eines Eigenheims ist. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat in einer großen Beispielrechnung jetzt analysiert, wie hoch die Nebenkosten für Wohnimmobilien sind. Das Ergebnis: Die Hansestadt ist in dieser Hinsicht das teuerste Pflaster in ganz Deutschland.

Den Berechnungen zufolge müssen Hausbesitzer durchschnittlich mit Nebenkosten von 2.420 Euro pro Jahr rechnen. Damit liegt Bremen 2024 deutlich über wesentlich größeren Städten wie München mit 1.773 und Berlin mit 2.301 Euro. Auch in Hamburg ist es der Analyse nach günstiger: Dort müssen Immobilienbesitzern für das laufende Jahr 2.315 Euro zurücklegen, um die Nebenkosten zu decken.

Bremen punktet mit relativ günstigem Trinkwasser

Wie die Rechnung zeigt, liegt Bremen nicht in allen Punkten auf dem teuren Spitzenplatz. In einigen Kategorien ist Bremen wesentlich günstiger. So müssen Hausbesitzer aktuell für Niederschlagswasser jährlich 105 Euro einplanen. Der deutschlandweite Durchschnitt liegt bei 138 Euro. Auch beim Trinkwasser ist Bremen der BdSt-Berechnung zufolge relativ preiswert: Pro Jahr werden zurzeit knapp 400 Euro fällig. Der Schnitt liegt hier bei 410 Euro.

Doch in vielen anderen Kostenpunkten ist die Hansestadt deutlich teurer als zahlreiche Vergleichsstädte. So liegen die Kosten für Schmutzwasser bei knapp 400 Euro jährlich, der Schnitt liegt bei 337 Euro. Auch in der Kategorie Abfallgebühren findet sich die Hansestadt im oberen Drittel wieder. Für eine Bio- und eine Restmülltonne inklusive Grundgebühr (60-Liter-Tonne, wöchentliche Leerung in städtischer Randlage) nimmt das zuständige Unternehmen knapp 300 Euro. Bundesweit liegt der Mittelwert bei 258 Euro.

Grundsteuer reißt großes Loch ins Konto

Richtig teuer wird es bei der Grundsteuer: Zwar liegt Bremen hier noch hinter Berlin (West) und Hamburg, doch deutlich über dem Schnitt: Jährlich sind den Berechnungen zufolge 1.007 Euro fällig. Der Mittelwert liegt bei etwa der Hälfte, 578 Euro.

Die Rechnung zeigt zudem: Erst 2024 sind die Kosten explodiert. Mussten Hausbesitzer 2023 im Schnitt noch 2.262 Euro Nebenkosten zahlen, sind es nun 2.420 Euro und somit 157 Euro mehr. 2016 waren es in Bremen noch 2.176 Euro. Nur in Dresden ist der Anstieg mit 283 Euro noch größer, von 1.707 auf 1.991 Euro.

Der Bund der Steuerzahler hat für seine Analyse 16 Städte untersucht, wobei er Berlin in Ost und West unterteilt. Für die Beispielrechnung nutzte er folgende Kriterien: Beim Haus handelt es sich um ein frei stehendes Einfamilienhaus in Massivbauweise mit einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern. Die Grundstücksfläche beträgt 300 Quadratmeter, das Baujahr des Hauses ist 2016. Zwar zeigt die Rechnung einen deutlichen Trend, passt aber nur auf einen kleinen Teil der Bremer Wohnhäuser.

Verwendete Quellen
  • steuerzahler.de: Der große Wohnnebenkosten-Vergleich (PDF)
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