Patient soll angegriffen haben Polizei schießt auf Mann – Lebensgefahr
Im Bremer Umland ist ein Mann in einem Rettungswagen durchgedreht. Erst soll er Sanitäter angegriffen haben – dann die Polizei.
Zwei Polizistinnen haben im Landkreis Diepholz auf einen Mann geschossen. Der 30-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt.
Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Mittwoch gegen 14 Uhr im 13.000-Einwohner-Ort Twistringen, rund 30 Kilometer südwestlich von Bremen. Demnach hatte die Besatzung eines Rettungswagens Hilfe von der Polizei angefordert, weil ein Patient sie angegriffen habe.
Patient greift "mit spitzem Gegenstand" an – Polizei schießt
Als zwei Beamtinnen der Polizeiinspektion Diepholz kurze Zeit später eintrafen, habe sich der 30-Jährige im von außen nicht einsehbaren Rettungswagen aufgehalten, teilte die Polizei weiter mit. Die Beamtinnen hätten sich als Polizistinnen zu erkennen gegeben und den Mann aufgefordert, nach draußen zu kommen.
Der 30-Jährige sei daraufhin "mit einem spitzen Gegenstand bewaffnet" aus dem Rettungswagen gestürzt und auf die Beamtinnen zugestürmt. Nach einem Warnschuss hätten die beiden Polizistinnen auf den Mann gefeuert und ihn getroffen.
Rettungswagenbesatzung leicht verletzt
Wie oft sie insgesamt schossen und wie oft sie den Mann an welchen Körperteilen trafen, teilte die Polizei nicht mit. "Dies ist noch Gegenstand der Ermittlungen", sagte ein Polizeisprecher t-online. Ebenfalls noch nicht mit letzter Sicherheit könne gesagt werden, wieso der Mann überhaupt in einem Rettungswagen behandelt wurde und weshalb er die Sanitäter angriff. Um was es sich bei dem spitzen Gegenstand handelte, den der Mann als Waffe benutzt haben soll, wollte der Polizeisprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.
Der 30-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Die Besatzung des Rettungswagens ist laut Polizei durch den 30-Jährigen leicht verletzt und ebenfalls ärztlich behandelt worden. Eine psychosoziale Notfallversorgung aller betroffenen Personen sei gewährleistet. Die Ermittlungen wurden aus Neutralitätsgründen von der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch übernommen.
- Telefonat mit einem Sprecher der Polizei
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch vom 21. Februar 2024