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Nordsee: Sturmtief "Zoltan" reißt riesigen Autofrachter und Inselfähre los


Aufwendige Sicherung
Sturm "Zoltan" reißt riesigen Autofrachter und Inselfähre los

Von t-online, MAS

Aktualisiert am 22.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Der riesige Frachter wurde losgerissen.Vergrößern des Bildes
Der riesige Frachter wurde losgerissen: Die Absicherung dauerte Stunden. (Quelle: NonstopNews)

Sturm "Zoltan" hat allerhand Kraft: In Emden ist ein riesiger Autofrachter vom Hafen losgerissen worden. Auch eine Inselfähre hat nun ein Problem.

Der über Norddeutschland tobende Sturm "Zoltan" sorgt seit Donnerstag für Hochwasser, Bahnchaos und zahlreiche Schäden. Lesen Sie hier mehr dazu. In Emden machte er nicht einmal vor einem riesigen Schiff halt.

Dort wurde am Donnerstagabend ein 200 Meter langer Autotransporter vom Emskai gerissen, wie die "Nordwest-Zeitung" und ein Reporter vor Ort berichten. Vier Schlepper seien stundenlang im Einsatz gewesen, um die "SFL Composer" zu sichern. Das Frachtschiff hat 3.800 Neuwagen geladen.

Über mögliche Schäden am Hafen und am Schiff ist am Freitag noch nichts bekannt. Beamte der Wasserschutzpolizei, Mitarbeiter des Hafenbetreibers N-Ports sowie Vertreter der Schiffsagentur prüfen nun die Lage.

Inselfähre steht auf dem Trockenen

Auch ein weiteres Schiff hatte offenbar keine Chance gegen "Zoltan": In Neuharlingersiel ist laut einem Reporter vor Ort die Fähre "Spiekeroog 4" vom Anleger losgerissen und auf eine Parkplatzfläche gespült worden. Das Schiff steht nun auf dem Trockenen. Die "Spiekeroog 4" sei eine von drei Fähren zur ostfriesischen Insel, sagte die Geschäftsführerin des Hafenzweckverbandes Neuharlingersieel, Christina Harms.

Mit dieser Fähre werde normalerweise auch die Fracht gefahren. "Da wird es sicherlich zu Problemen kommen in der nächsten Zeit." Der Personenverkehr sei aber aus ihrer Sicht nicht betroffen. Sie gehe davon aus, dass es für einen solchen Fall einen Notfallplan auch mit Nachbarreedereien gebe.

Verletzt wurde bei der Schiffshavarie laut Harms niemand. Auch Öl oder Diesel seien nicht ausgetreten, sodass es keine Gefährdung für die Umwelt gebe.

Nun müssen Expertinnen und Experten das weitere Vorgehen planen. Geklärt werden müsse, ob und wie schwer das Schiff beschädigt sei – und ob man es wieder ins Wasser bekomme. Dazu müsse auch geprüft werden, ob der Hafenbereich geeignet sei, schwere Kräne einzusetzen, sagte Harms.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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