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Seltenes Naturphänomen im Norden: Warum sind es so viele Störche?


Hunderte Störche auf Wiesen
Seltenes Naturphänomen erreicht den Norden

Von t-online, dpa, stk

Aktualisiert am 20.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Weißstörche im Nest: In Norddeutschland wächst die Population.Vergrößern des BildesWeißstörche im Nest: In Norddeutschland wächst die Population. (Quelle: AGAMI/W. Leurs/blickwinkel/imago-images-bilder)

Sie kehren jedes Jahr zurück, doch in diesem Jahr sind es ausgesprochen viele: Hunderte Weißstörche besiedeln den Norden. Warum?

Die Storchenpopulation ist nach Expertenangaben in diesem Jahr ungewöhnlich hoch. "Die Paare haben in diesem Jahr im Durchschnitt ein Junges mehr als sonst aufgezogen", sagte Udo Hilfers von der Storchenpflegestation Wesermarsch in Berne. Die Paare hätten zwei, drei oder sogar vier Jungtiere.

Auf den feuchten Wiesen seien zurzeit teilweise um die 100 Störche zu sehen. Bei Oldenburg habe ein Mitglied des zur Station gehörenden Vereins 110 Störche gezählt. "Und das waren noch längst nicht alle, andernorts gab es noch viel größere Gruppen", sagte Hilfers.

Nahrungsangebot für Störche riesig

Grund für die vielen ausgeflogenen Jungstörche in diesem Sommer waren gute Witterungs- und Nahrungsbedingungen während der Aufzucht. Zunächst sei es recht nass gewesen, sodass die Eltern viele Regenwürmer für den Nachwuchs gefunden hätten. Anschließend habe eine trockene Periode dafür gesorgt, dass es im Nest nicht zu nass wurde.

"Inzwischen haben die flüggen Jungen die Nester verlassen und vagabundieren gemeinsam mit älteren Störchen in sogenannten Trupps durch ganz Norddeutschland", so Hilfers. "Auf dem Weg gen Süden werden die Störche von den durch Regen überfluteten Wiesen magisch angezogen, denn hier finden sie zurzeit ausreichend Nahrung wie Würmer, Schnecken und anderes Kleingetier", sagte Hilfers.

Auch Ostfriesland bei Störchen beliebt

Auch in anderen Regionen, wie dem Jümmegebiet in Ostfriesland seien aktuell überproportional viele Störche zu finden, erklärte der Experte im Gespräch mit der "Nordwest-Zeitung" (NWZ). Wie die Samtgemeinde Jümme auf ihrer Internetseite schreibt, würden die Tiere dort einen "idealen und naturnahen Lebensraum" vorfinden, heißt es. Das Areal zwischen den Flüssen Leda und Jümme weise demnach die höchste Storchendichte in Ostfriesland auf.

Die Gemeinde hat zudem eine Live-Webcam an einem Storchennest befestigt. So können Internetnutzer – mit Glück und Geduld – die Tiere beobachten. Hier gelangen Sie zur Webcam.

Verwendete Quellen
  • nwzonline.de: "Störche treffen sich zu Hunderten auf Wiesen in der Region"
  • juemme.de: Störche im Jümmegebiet
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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