Absperrungen und Polizei Zugblockade mit 200 Menschen: Bahnhof bekommt Sicherheitskonzept
200 Menschen drängen auf die Gleise und hindern einen Zug beim Abfahren. Der Vorfall hat nun Konsequenzen.
Nach der Blockade eines abfahrenden Zuges haben Bundespolizei, Stadt und Bahn ein vorübergehendes Sicherheitskonzept für den Bahnhof Achim (Kreis Verden) entwickelt. Der Weg zum Bahnsteig sei nun mit Absperrungen wie sonst bei Baustellen gesichert, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag. Außerdem weisen Angestellte auf die Wege hin.
Rund 200 Mitarbeiter eines Logistikunternehmens waren nach ihrem Schichtende am Mittwoch auf die Gleise gedrängt, einige hinderten den Lokführer an der Abfahrt, ehe alle in den Regionalzug einstiegen.
Vorfall sorgt für massive Verspätungen im Zugverkehr
Laut Polizei bringen Busse die Angestellten nach Feierabend vom Unternehmen zum Bahnhof. Wegen einer Baustelle sei die Haltestelle momentan verlegt, weshalb die Personen noch einige Meter zum Bahnhof laufen müssten. Am Mittwochnachmittag sei noch ein Zug am Bahnhof gestanden, der gerade losfahren wollte. Eine kleine Gruppe soll den Lokführer aufgehalten haben, damit alle noch einsteigen konnten. Der nächste Zug wäre 23 Minuten später gefahren. Die Beteiligten müssen nun mit einer Anzeige wegen Nötigung rechnen.
Wegen des Vorfalls startete der betroffene Regionalzug mit einer etwa einstündigen Verspätung in Richtung Bremen. Insgesamt seien bei elf Zügen Verspätungen von 249 Minuten entstanden.
Die Bundespolizei gleiche nun mit dem Unternehmen die Dienstpläne ab, berichtete der Sprecher. "Wir klären die Schwerpunktzeiten ab. Wann kommen die Leute zu Schichtbeginn, wann gehen die Leute wieder?" Wenn der Andrang absehbar besonders groß ist, sollen weiterhin Streifen den Bahnhof absichern. Alle Maßnahmen seien aber nur vorübergehend bis zum 11. August, dann soll die dortige Baustelle aufgelöst werden, und die Busse könnten wieder direkt am Bahnhof halten.
- Nachrichtenagentur dpa