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Borkum: Umwelthilfe greift niederländische Behörden scharf an


Geplante Erdgasbohrung vor Borkum
Umwelthilfe wirft Behörden Verfahrensfehler vor

Von dpa
08.06.2023Lesedauer: 1 Min.
Brennende Gase auf einer Bohrinsel: Methangas ist der Hauptbestandteil von Erdgas.Vergrößern des Bildes
Brennende Gase auf einer Bohrinsel (Symbolfoto): Methangas ist der Hauptbestandteil von Erdgas. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Debatte um die geplante Erdgasbohrung vor Borkum nimmt kein Ende. Die Umwelthilfe geht jetzt auf die Behörden los, doch die widersprechen.

Im Streit um die mögliche Genehmigung einer Erdgasförderung vor Borkum hat die Deutsche Umwelthilfe den niederländischen Behörden Verfahrensfehler vorgeworfen. Die deutschen Behörden seien bei der Genehmigung von Testbohrungen nicht einbezogen worden, obwohl diese je zur Hälfte auf niederländischem und deutschem Hoheitsgebiet erfolgen sollen, teilte die Umwelthilfe mit.

Die Umweltorganisation forderte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover auf, eine eigene Beteiligung in den Niederlanden unverzüglich einzufordern und bis zum Abschluss der Beteiligung auch die Bohrung zu stoppen.

Landesamt widerspricht Umwelthilfe

Ein Sprecher des LBEG widersprach der Darstellung der Umwelthilfe. Die Testbohrungen fänden komplett auf niederländischer Seite statt. Für die Testbohrungen sei nach Feststellung des zuständigen niederländischen Ministeriums keine Prüfung der Umweltverträglichkeit notwendig. Wäre eine solche Prüfung notwendig, hätte die niederländische Seite auch die deutschen Behörden angesprochen. Der LBEG-Sprecher betonte auch, dass es sich um Testbohrungen zur Erkundung des Gasfelds handele und nicht um Produktionsbohrungen zur Gasförderung.

Das Gasfördervorhaben der niederländischen Firma One-Dyas ist in Niedersachsen politisch umstritten. Mehr zum Hintergrund lesen Sie hier. Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) ist für die Förderung, sofern sie aus Umweltschutzgründen vertretbar ist. Sollte aber schützenswerte Natur oder die Insel Borkum beeinträchtigt werden, könne die Förderung dort nicht stattfinden, hatte Lies im Mai im Landtag gesagt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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