Umweltverschmutzungen auf See "Ölflieger" hebt zum 50.000 Mal ab

Mithilfe eines speziellen Radars spüren Flugzeuge Ölteppiche auf hoher See auf. Von Nordholz starten sie dazu in die Luft und das seit 1986.
Marineflieger haben in den vergangenen fast 40 Jahren bei Überwachungsflügen über der Nord- und Ostsee rund 5.300 Umweltverschmutzungen, etwa durch Öl festgestellt. Das teilte das Havariekommando bei einer Feier am Stützpunkt der Marineflieger in Nordholz am Donnerstag mit. Anlass ist die 50.000ste Flugstunde, zu der die "Ölflieger" nun im März abheben.
Die Meeresüberwachung aus der Luft gibt es seit 1986. Das Ziel sei es, Verschmutzungen in deutschen Gewässern zu finden und möglichst die Verursacher zu identifizieren, teilte das Havariekommando in Cuxhaven mit.
Verursacher können immer öfter aufgespürt werden
Dafür werden zwei spezielle Sensorflugzeuge des Havariekommandos vom Typ Dornier Do 228 eingesetzt, die von Soldatinnen und Soldaten des Marinefliegergeschwader 3 "Graf Zeppelin" in Nordholz (Landkreis Cuxhaven) geflogen und gewartet werden. Die Flugzeuge sind mit einem Radar ausgestattet, das Veränderungen auf der Wasseroberfläche etwa durch Öl auf einer Breite von bis zu 40 Kilometern zu zwei Seiten erfassen kann. Auch andere Verschmutzungen können festgestellt werden.
Die aufgespürten Verschmutzungen pro Flugstunde seien seit dem Bestehen der Überwachungsflüge zurückgegangen, sagte ein Sprecher des Havariekommandos. Die Behörde wertet dies als Bestätigung der guten Arbeit der Marineflieger, die fast täglich in der Luft sind.
Im vergangenen Jahr sei zudem bei etwa der Hälfte der festgestellten Verschmutzungen auch ein Verursacher festgestellt worden, sagte der Sprecher. Inwieweit dann strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet werden, wird von der Bundes- oder den Landespolizeien entschieden.
- Nachrichtenagentur dpa