Pandemie Niedersachsens Corona-Inzidenz steigt weiter stark
Die Corona-Inzidenz in Niedersachsen ist im Wochenvergleich erneut stark gestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche lag am Mittwoch bei 721,7. Eine Woche zuvor lag der Wert noch bei 313,8, wie aus Daten des Landes hervorgeht. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) war sie am Mittwoch im Bundesländervergleich erneut nur in Schleswig-Holstein (732,9) noch höher. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen meldete wie am Vortag der Landkreis Oldenburg mit 1495,4.
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
In Niedersachsen wurden am Mittwoch laut RKI 15.100 Neuinfektionen erfasst, 16 Menschen starben innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Die Hospitalisierungsinzidenz stieg auf 7,0 - nach 4,3 vor einer Woche. Diese Zahl gilt als maßgebliche Größe zur Bewertung der Lage. Sie misst, wie viele Menschen bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus kamen. Die Belegung der Intensivbetten mit Covid-Patienten lag am Mittwoch bei 2,2 Prozent - 1,8 Prozent waren es vor einer Woche.
Nach Angaben eines Sprechers des Gesundheitsministeriums liegen derzeit 52 Erwachsene im Bundesland mit Covid auf Intensivstationen. Vor einem Jahr waren es demnach 58 - die Sieben-Tage-Inzidenz lag dort demnach allerdings bei 9,8 und deutlich mehr Menschen auf den Intensivstationen mussten beatmet werden.