Corona Stärkeres Infektionsgeschehen im Vergleich zur Vorwoche
Das Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen ist sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich verstärkt. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag bei 371,9 - nach 286,8 am vergangenen Donnerstag (2.6.). Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Höher als in Niedersachsen war die Inzidenz im Bundesländervergleich lediglich in Schleswig-Holstein (459,9) und Hessen (394,8).
Sie liefert jedoch kein vollständiges Bild der Corona-Lage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl von Fällen aus, die nicht vom Robert-Koch-Institut erfasst werden - auch weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen positiver Tests oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
In Niedersachsen wurden am Donnerstag 11.059 neue Infektionen erfasst, 12 Menschen starben innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz in den Kliniken stieg ebenfalls auf 4,8 - nach 3,9 vor einer Woche. Diese Zahl gilt als maßgebliche Größe zur Bewertung der Lage - sie misst, wie viele Menschen bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus kamen. Die Belegung der zur Verfügung stehenden Intensivbetten im Land betrug wie schon vor einer Woche 1,9 Prozent.
Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen meldete der Landkreis Uelzen mit 606,1. Es folgten die Landkreise Oldenburg (601,7) und Ammerland (573,1). Den niedrigsten Wert verzeichnete der Landkreis Leer mit 175,5.
Im kleinsten Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 302,1 nach 241,4 in der Vorwoche. Innerhalb eines Tages wurden dort 727 neue Corona-Fälle registriert, weitere Todesfälle gab es nicht.