Lebenslange Haft Familienvater wollte seine Frau und drei Kinder töten

Um eine neue Beziehung beginnen zu können, wollte ein Familienvater aus Bad Münstereifel seine Frau und seine drei Kinder umbringen. Jetzt wurde er verurteilt.
Zu lebenslanger Haft hat das Bonner Landgericht einen Bäcker aus Bad Münstereifel verurteilt, der seine ganze Familie auslöschen wollte. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 34-Jährige in der Nacht zum 19. Juni 2024 seine gleichaltrige Ehefrau und die gemeinsamen drei Kinder im Alter von 15, 13 und 10 Jahren zu töten versuchte. Sein Motiv: Er wollte frei sein für eine neue Beziehung mit einer anderen Frau. Der Angeklagte wurde wegen elffachen Mordversuchs, gefährlicher Körperverletzung und gefährlicher Brandstiftung verurteilt.
Täter wollte seine Frau im Schlaf erstechen
Der Angeklagte, ein Deutscher, hatte demnach geplant, seine Frau im Schlaf zu erstechen. Als dann aber die Kinder wach geworden seien, habe er auch sie töten wollen. Alle überlebten die Angriffe mit erheblichen Verletzungen. Die Ehefrau, die insgesamt neun Stichverletzungen erlitt, ist seitdem schwerbehindert. Der Sohn und die beiden Töchter sind nach Angaben der Nebenklagevertreterin bis an ihr Lebensende traumatisiert.
Nach den Messerangriffen sperrten sich Mutter und Kinder im Schlafzimmer ein. Der Angeklagte ging daraufhin zu seinem Auto, holte einen Kanister mit zehn Litern Benzin, kippte davon die Hälfte in den Flur seiner Wohnung und zündete es mit einem Streichholz an. Dadurch gab es eine Explosion, das Mehrfamilienhaus brannte fast völlig aus. Die Familie und sieben weitere Bewohner gerieten auch dabei in Lebensgefahr, wurden jedoch von der Feuerwehr gerettet. Der Schaden wird auf 800.000 Euro geschätzt.
Der Täter stellte sich Stunden später auf einem Autobahnrastplatz der Polizei und konnte festgenommen werden. Sein Verteidiger kündigte nach dem Urteil Revision an.
- Nachrichtenagentur dpa