Spitzenforschung Zehn Wissenschaftler mit Leibniz-Preis ausgezeichnet
Die Auszeichnung geht unter anderem an eine Mathematikerin, einen Krebsforscher und einen Theologen. Das Preisgeld des Leibniz-Preises können sie in den kommenden Jahren in ihre Forschungen stecken.
Zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten in diesem Jahr den mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis. Zwei der Preisträger kommen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, vier aus den Lebenswissenschaften, drei aus den Naturwissenschaften und einer aus den Ingenieurwissenschaften, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn mitteilte.
Die seit 1986 jährlich von der DFG vergebene Auszeichnung gilt als wichtigster Forschungsförderpreis in Deutschland. Die Preisträger können das Geld in den kommenden sieben Jahren für ihre Forschung verwenden. Die Verleihung ist am 19. März 2025 in Berlin.
Daniel Rückert von der TU München etwa erhält den Preis für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens und deren Anwendungen in der Medizin. Die Mathematikerin Angkana Rüland von der Universität Bonn wird für ihre Forschungen zur mathematischen Analysis ausgezeichnet, vor allem zu Modellen für Mikrostrukturen bei Phasenübergängen in Festkörpern. Dies kann laut DFG für die Entwicklung neuer Materialien eine Rolle spielen.
Der Hämato-Onkologe Robert Zeiser vom Universitätsklinikum Freiburg erhält den Leibniz-Preis für seine Arbeiten zur Erforschung und Behandlung von Blutkrebs. Dabei gehe es vor allem darum, neue molekulare Erkenntnisse über die Immunvorgänge bei Tumorerkrankungen und damit zusammenhängende Abstoßungsreaktionen nach Transplantationen zu erlangen. Der Theologe Michael Seewald von der Uni Münster gilt nach Angaben der DFG "als eine Schlüsselfigur der Dogmenhermeneutik, die die aktuellen theologischen Debatten über Reform, Glaubenswandel und Tradition maßgeblich prägt".
Die weiteren Preisträger sind: Volker Haucke (Biochemie und Zellbiologie, Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie, Berlin), Hannes Leitgeb (Theoretische Philosophie, LMU München), Bettina Valeska Lotsch (Festkörper- und Materialchemie, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart), Wolfram Pernice (Experimentelle Physik, Uni Heidelberg), Ana Pombo (Genombiologie, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin) und Maria-Elena Torres-Padilla (Epigenetik, Helmholtz Zentrum München).
- Nachrichtenagentur dpa