Option soll kommen Ministerium: Direktversand für neue Ausweise geplant
Bei einem neuen Personalausweis oder Reisepass sollen die Antragsteller zukünftig die Option erhalten, das ausgefertigte Dokument per Post direkt nach Hause zugestellt zu bekommen. Das Bundesinnenministerium plane, den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit eines Direktversands anzubieten, sagte eine Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Bisher müssen Antragsteller für ein neues Ausweisdokument in der Regel zwei Mal zu ihrem kommunalen Amt - um es zu beantragen und um es dann abzuholen. Einen Zeitpunkt, ab wann das möglich werden könnte, nannte sie nicht.
Es handele sich um ein komplexes Vorhaben, das innerhalb der Bundesdruckerei viele interne Änderungen erforderlich mache und auch wesentliche Auswirkungen auf die gewohnte Praxis in den Pass- und Ausweisbehörden sowie Ausländerbehörden habe. Die hierfür erforderlichen technischen wie auch rechtlichen Änderungen seien in der Erarbeitung, erklärte die Ministeriumssprecherin weiter.
Der Städtetag Nordrhein-Westfalen fordert seit längerem, dass die Bundesdruckerei Ausweisdokumente direkt an die Bürger versendet. Das würde Bürger und Verwaltung gleichermaßen entlasten, hatte der Kommunalverband des bevölkerungsreichsten Bundeslandes vor einem halben Jahr erklärt. Nach zwei Corona-Jahren mit Beschränkungen war die Nachfrage insbesondere bei Pässen in diesem Frühjahr sehr groß. Vielerorts war es schwierig, für ein benötigtes neues Ausweisdokument zeitnah einen Termin beim Amt zu bekommen. Das Bundesinnenministerium erklärte damals, dass die Bundesdruckerei einen direkten Versand neuer Ausweisdokumente an die Bürgerinnen und Bürger prüfe.
- Nachrichtenagentur dpa