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Sexueller Missbrauch: Ex-Kommunalpolitiker will gestehen


Landgericht Bochum
Sexueller Missbrauch: Ex-Kommunalpolitiker will gestehen

Von dpa
Aktualisiert am 21.03.2024Lesedauer: 1 Min.
Prozess gegen WolskiVergrößern des Bildes
Der angeklagte Ex-Vize-Bürgermeister Daniel Wolski sitzt zu Beginn des Prozesses auf seinem Platz auf der Anklagebank. (Quelle: Bernd Thissen/dpa/dpa-bilder)

Der frühere stellvertretende Bürgermeister von Lünen soll mehrere Jugendliche sexuell missbraucht haben. Zu Prozessbeginn in Bochum kündigt Daniel Wolski ein Geständnis an.

Sexualisierte Chats, Treffen gegen Bezahlung und kinderpornografische Fotos auf dem Handy: Am Bochumer Landgericht hat der Prozess gegen den ehemaligen stellvertretenden Bürgermeister von Lünen begonnen. Der 41-jährige Daniel Wolski soll zwischen 2018 und 2023 mit mehreren Kindern und Jugendlichen Kontakt aufgenommen haben. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage in 36 Fällen erhoben. Am ersten Verhandlungstag machte der Angeklagte zwar noch keine Angaben zu den Vorwürfen. Sein Verteidiger Edgar Fiebig kündigte jedoch für einen der Folgetage eine geständige Aussage an. "Wir wollen alles tun, um den Betroffenen eine Aussage vor Gericht zu ersparen", sagte der Rechtsanwalt.

Laut Staatsanwaltschaft wusste Wolski in allen angeklagten Fällen über das Alter der Mädchen und Jungen genau Bescheid. Das hielt ihn aber angeblich nicht davon ab, den zwischen 14 und 17 Jahre alten Jugendlichen anzügliche Fotos zu schicken und auch von diesen die Übersendung von Nacktbildern zu verlangen. Mit mehreren Jugendlichen soll sich der 41-Jährige außerdem in seiner Wohnung oder in seinem Auto getroffen haben, wobei es laut Anklage zu sexuellen Handlungen gegen Bezahlung kam.

Wolski sitzt seit Oktober 2023 in Untersuchungshaft. Er sei inzwischen von sämtlichen politischen Ämtern zurückgetreten, erklärte er am ersten Verhandlungstag. Auch sei er aus der SPD ausgetreten, "um Schaden von der Partei abzuwenden". Seine Arbeitsstelle in Lünen habe er verloren. Das Bochumer Landgericht hat für den Prozess vorerst noch sieben Verhandlungstage bis Ende April angesetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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