Bielefeld Bluttat im Schlachthof: Mann soll Kollegen erstochen haben
Weil er bei der Arbeit in einem Schlachthof einen Kollegen mit einem Fleischermesser erstochen haben soll, steht ein 36-Jähriger vor dem Landgericht Bielefeld. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm laut der am Mittwoch zum Prozessauftakt verlesenen Anklage Totschlag vor. Der Mann soll sich am 12. März in einen Streit zwischen dem späteren Opfer (35) und seiner ebenfalls in der Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück arbeitenden Verlobten eingeschaltet haben. Dann soll die Auseinandersetzung so eskaliert sein, dass der angeklagte Rumäne seinen Landsmann mit einem gezielten Stich in die Brust getötet habe.
Das Fleischermesser hat eine Klingenlänge von etwa zehn Zentimetern. Zum Zeitpunkt des Streits trennte die beiden ein etwa 25 Zentimeter breites Fließband.
Wie schon im Ermittlungsverfahren räumte der Angeklagte die Tat am Dienstag ein. Er erklärte jedoch, er habe einen Angriff des aufgebrachten Streitkontrahenten befürchtet, dem er zuvorkommen wollte.
Die Tat soll sich früheren Angaben von Ermittlern zufolge vor den Augen zahlreicher Kollegen abgespielt haben, die von Notfallseelsorgern betreut wurden. Es sind zunächst drei weitere Prozesstage bis Ende September vorgesehen.