Für Gottesdienst Kirche verlangt Corona-Tests von Besuchern aus Gütersloh
Die Sorge um die Einschleppung des Virus aus dem Corona-Hotspot in Gütersloh ist in Bielefeld offenbar groß. Nun müssen Kirchenbesucher einen Test vorweisen, wenn sie an einem Gottesdienst teilnehmen wollen.
Gütersloh und Bielefeld trennen nur rund 20 Kilometer und wegen dieser Nähe geht in der Stadt die Sorge um, dass die Corona-Fälle auch in Bielefeld wieder steigen könnten. Denn einige Mitarbeiter der von einem Corona-Ausbruch betroffenen Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrück wohnen auch in Bielefeld. Aktuelle Zahlen belegen, dass viele der akut Infizierten einen Bezug zu Tönnies haben, wie t-online.de berichtete.
Nun ergreift der evangelische Kirchenkreis Bielefeld eine Vorsichtsmaßnahme. Denn am Sonntag findet um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Waldkirche Waterbör unter freiem Himmel statt. Wegen der Corona-Pandemie gelten dort die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln.
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Für Besucher, die aus dem benachbarten Kreis Gütersloh anreisen wollen, gilt jedoch eine weitere Vorsichtsmaßnahme. Sie sollen "aufgrund der jüngsten Entwicklungen" einen negativen Corona-Test vorweisen, wie es auf der Website der Kirche heißt.
Massenhafte Corona-Tests in Gütersloh
Damit erlässt die Kirche anders als die Stadt eine Restriktion gegen Bewohner aus Gütersloh. Denn Oberbürgermeister Pit Clausen (SPD) hatte zuvor noch erklärt, dass es keinen Grund gebe, die Nachbarn aus dem Kreis nicht willkommen zu heißen. Andere Bundesländer hatten hingegen zum Beispiel Beherbergungsverbote für Touristen aus dem Corona-Hotspot erlassen.
In Gütersloh werden unterdessen die Einwohner massenhaft auf das Coronavirus getestet. Bisher seien sie alle negativ ausgefallen, wie NRW-Gesundheitsmiinister Karl Josef Laumann (CDU) am Donnerstag sagte.
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