Bielefeld Prozess um Leichenfund im Wald: Entdeckung war kein Zufall
Im Prozess um den Tod einer 68-jährigen Frau in Halle am Teutoburger Wald ist am Freitag ein Detail zum Auffinden der Leiche bekannt geworden. Vor dem Landgericht Bielefeld sagte dazu ein Polizist aus. Nach seiner Schilderung hatten Spaziergänger die Leiche gefunden. Das war aber nach seiner Aussage kein Zufall. Vielmehr hatten sich zwei befreundete Paare zuvor gefragt, wo sie etwas verstecken würden. Da sie sich in dem Waldstück gut auskannten, ging ein Mann aus der Gruppe gezielt zu einer Schonung und einem versteckt liegenden Platz. Und genau dort war die Leiche der 68-Jährigen verscharrt.
Zuerst vermuteten die Ermittler, dass die Entdecker der Leiche vielleicht mehr wussten, als sie angegeben hatten. In der Befragung stellte sich aber heraus, dass einer der Männer jahrelang in dem Bereich ausgeritten war und sich gut auskannte und die Paare den Angeklagten und dessen Ehefrau nur vom Sehen kannten. Der Leichenfund hatte sie schockiert. Denn eigentlich hätten sie bislang nur spekuliert, was es mit dem Verschwinden der Frau auf sich haben könnte und sich gefragt, warum die Polizei bei der Suche nicht die ortskundige Bevölkerung um Hilfe bitte.
Ein Urteil will das Landgericht Ende März verkünden.
- Nachrichtenagentur dpa