Schatzsuche im Frühling Die besten Orte in Berlin zum Bärlauch pflücken
Mit den frühsommerlichen Temperaturen steigt auch die Lust auf mehr Frische. Bärlauch ist hierbei in vielen Küchen gern gesehen. Die besten Sammelorte.
Die Bärlauch-Saison ist in vollem Gange. Seit März wächst das optisch unscheinbare Kraut in Parks, Gärten und Wäldern. Sind die weißen Blüten erst einmal verwelkt, bleiben die glatten, länglichen Blätter der aromatischen Pflanze zurück. Unverkennbar ist hierbei ihr knoblauchartiger Geruch – das Zwiebelgewächs ist damit schon von Weitem erkennbar. An diesen Orten können Sie das Kraut in Berlin finden.
Die erste Anlaufstelle: Wälder und Wiesen
Generell wächst Bärlauch vor allem dort, wo es feucht und schattig ist, auch ein nährstoffreicher Boden ist von Vorteil. Verschiedene Parks, Wiesen und Wälder scheinen also der richtige Ort für die Bärlauch-Suche zu sein. Aber Achtung: Nicht überall ist es auch tatsächlich erlaubt, das Wildkraut zu pflücken.
Obwohl Berlin knapp vier Millionen Einwohner hat, gibt es in der Großstadt viele grüne Ecken. Der Grunewald und der Plänterwald gehören neben dem Tiergarten zwar zu den bekanntesten Grünflächen der Stadt, sind aber bei weitem nicht die einzigen Orte, an denen man nach Bärlauch Ausschau halten sollte. Im Tiergarten ist es beispielsweise nicht erlaubt, die Bepflanzung zu ernten. Anders ist das im Grunewald. Hier muss zwar auf teils ausgewiesene Naturschutzgebiete geachtet werden, ansonsten ist das Pflücken von Wildkräutern allerdings gestattet.
Pflückverbot zum Schutz der Landschaft
Zum Schutz der Landschaft ist das Pflücken jeglicher Pflanzen im Plänterwald, dem Spandauer Forst, dem Landschaftspark Herzberge im Bezirk Lichtenberg sowie dem Volkspark Jungfernheide verboten. In Französisch Buchholz steht der Bärlauch-Ernte hingegen nichts im Weg – wenn er dort denn wächst.
Wer im Bezirk Pankow Bärlauch sammeln möchte, ist in Blankenfelde gut aufgehoben. Zwar ist das Pflücken im Botanischen Volkspark nicht erlaubt, jedoch bieten Wiesen und Wälder im Norden des Ortsteils eine gute Anlaufstelle für das Kraut. Und auch etwas außerhalb der Stadt in Neuenhagen gilt: Die Naturschutzgebiete im Mühlenfließ sind tabu, ansonsten steht der Suche nach Bärlauch nichts im Wege. Gleiches gilt für den Tegeler Forst.
Achtung vor ähnlich aussehenden Pflanzen
Der Mauerweg in Rosenthal ist nicht nur aus historischen Gründen einen Besuch wert, auch die Vielfalt der dort vorkommenden Wildkräuter ist beachtlich. Es darf also fleißig gesammelt werden. Zu guter Letzt einer der wohl beliebtesten Ausflugsorte vieler Berlinerinnen und Berliner: das Tempelhofer Feld. Grundlegend gilt hier die Devise: Was wächst, darf auch gepflückt werden. Zu beachten sind lediglich die Abschnitte, die für seltene Vogelarten wie die Feldlerche gesperrt sind.
Neben Bärlauch hat auch der Wunderlauch momentan Saison. Auch er ist essbar, schmeckt allerdings etwas weniger aromatisch. Den Wunderlauch kann man durch seine schmaleren, längeren Blätter vom Bärlauch unterscheiden. Aufpassen sollte man trotzdem vor dem Pflücken der optisch ähnlichen Maiglöckchen und Herbstzeitlose – die sind nämlich giftig. Mehr dazu lesen Sie hier.
- Waldsamkeit.de: Wildkräuter in Berlin
- berlin.nabu.de: Anfang März beginnt die Wunderlauch-Saison
- tempelhoferfeld.de: Schutzzone der Feldlerche
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa