Weltwassertag Stockholmer Wasserpreis für Sandra Postel
Stockholm (dpa) - Für ihren langjährigen Einsatz zum besseren Verständnis komplexer Wasserprobleme erhält die US-Forscherin Sandra Postel in diesem Jahr den renommierten Stockholmer Wasserpreis.
Ihre bahnbrechenden Arbeiten hätten den Weg für neue Ansätze bei der Lösung von Problemen wie Wasserknappheit, Klimawandel und dem Verlust von Süßwasserarten bereitet, teilte das Internationale Wasserinstitut von Stockholm (Siwi) am Montag anlässlich des Weltwassertags mit. Postel habe als Autorin und Erklärerin wichtige Beiträge zum Verständnis einiger der größten Herausforderungen der Gegenwart geliefert und gezeigt, dass es möglich sei, nachhaltige Lösungen dafür zu finden.
Die 65 Jahre alte Sandra Postel ist Direktorin des 1994 von ihr gegründeten Global Water Policy Projects, einer Organisation, die sich für den Erhalt des globalen Süßwassers einsetzt. Sie hat zahlreiche Artikel und Bücher über Wasserthemen geschrieben, die Preisjury strich vor allem "Last Oasis: Facing Water Scarcity" heraus.
"Wasser ist die Basis des Lebens - und es ist endlich", wurde Postel in einer Siwi-Mitteilung zitiert. Herauszufinden, wie sich das Wasserbedürfnis des Menschen damit vereinen lasse, dass Süßwasser-Ökosysteme gedeihen könnten, sei jetzt eine existenzielle Herausforderung.
Der Stockholmer Wasserpreis wird seit 1991 verliehen und gilt als renommiertester Preis zu Wasserfragen der Erde. Er ist mit einer Million schwedischen Kronen (rund 98.000 Euro) dotiert und wird vom Siwi in Kooperation mit der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften vergeben. Sofern die Corona-Pandemie dem keinen Strich durch die Rechnung macht, erhält Postel die Auszeichnung im Rahmen der Weltwasserwoche am 25. August von Schwedens König Carl XVI. Gustaf überreicht.