Schub im Flachland erwartet Höhepunkt der Tierwanderung steht bevor
Die Wetteraussichten für das Wochenende sind vielversprechend – doch nicht für alle Lebewesen. Vor allem für Kröten im Flachland kann es bei einem plötzlichen Wärmeschub brenzlig werden.
Helfer und Zäune an den Straßen deuten darauf hin: In vielen Regionen Deutschlands steht laut dem Naturschutzbund (Nabu) der Höhepunkt der Krötenwanderung bevor.
Am Wochenende und zum Wochenbeginn sei insbesondere im wärmebegünstigten Flachland ein Schub zu erwarten, sagte eine Nabu-Sprecherin. In höheren Lagen könne es je nach Temperatur noch etwas dauern.
Autofahrer aufgepasst
An den Wanderstrecken der Amphibien zu ihren Laichgewässern sollen Autofahrer demnach maximal Tempo 30 fahren – auch aus Rücksicht auf Helfer, die oft abends und früh morgens im Dunkeln im Einsatz seien.
Dem LBV zufolge erzeugen vor allem Fahrzeuge, die in schneller Geschwindigkeit an den wandernden Kröten vorbeifahren Druck, der die Tiere zerreißt. Daher hilft es, wenn Autofahrer in der Nähe von Amphibienzäunen auf plötzliche Beschleunigungen achten.
Zeitige Vorbereitung auf Tierwanderung hilfreich
Auch in Bayern haben sich Naturschützer bereits auf die bevorstehende Krötenwanderung vorbereitet. Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) in Hilpoltstein startete Anfang März damit, Zäune an für Amphibien gefährlichen Straßen aufzustellen.
Demnach sollten in mehr als 38 Gemeinden Zäune aufgestellt werden, um so die wandernden Kröten, Frösche und Molche auf ihrem Weg zu den Laichgewässern vor Autos schützen, teilte Sonja Dölfel, Sprecherin des LBV, mit.
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Wann sich die Amphibien auf den Weg machen, sei stets stark vom Wetter abhängig sagte die Sprecherin. "Wenn es in der Nacht nicht mehr friert, dann wird es langsam losgehen." Wärme und Feuchtigkeit sind demnach die idealen Bedingungen für die Tiere. Der LBV schätzte den Beginn der Wanderung in diesem Jahr auf Mitte bis Ende März.
- Nachrichtenagentur dpa