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15.01.1919: Mord an zwei sozialistischen Ikonen
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Quelle: akg-images/dpa

15.01.1919: Mord an zwei sozialistischen Ikonen — Zigtausende Menschen geben am 25. Januar 1919 einem Begräbniszug in Berlin das Geleit. Dutzende Särge werden langsam zum Friedhof Friedrichsfelde begleitet, darin sind Tote des sozialistischen "Januaraufstands", der einige Tage zuvor niedergeschlagen worden ist. Zwei Särgen gilt die besondere Verehrung der Trauernden. In einem liegt Karl Liebknecht, ein überzeugter Marxist und Kriegsgegner. Der andere Sarg ist leer, er ist symbolisch der sozialistischen Vordenkerin Rosa Luxemburg gewidmet. Ihre Leiche ist noch nicht gefunden worden, wenn auch bekannt ist, dass Luxemburg und Liebknecht brutal ermordet worden sind. Am 15. Januar 1919 wurden beide in ihrem Versteck von rechten Freikorpssoldaten aufgespürt. Rosa Luxemburgs Leichnam wird erst Ende Mai entdeckt. Ihre eigentliche Beerdigung am 13. Juni 1919 wird ebenfalls zum Massenereignis.

1955: Jubel für die letzten "Heimkehrer"
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Quelle: ullstein-bild

1955: Jubel für die letzten "Heimkehrer" — Freude herrscht im Oktober 1955 im hessischen Herleshausen unweit der Grenze zur DDR. Begeistert jubeln die Menschen den Passagieren des Zuges zu, die eine weite Reise hinter sich haben. Die Männer kommen aus der Sowjetunion, sie gehören zu den letzten deutschen Kriegsgefangenen. Anfang Juni des Jahres war eine Einladung aus Moskau an Bundeskanzler Konrad Adenauer ergangen. Der starke Mann im Kreml, Nikita Chruschtschow, verfolgte damit vor allem ein Ziel: diplomatische Beziehungen zur Bundesrepublik herzustellen, um Misstrauen zwischen den westlichen Allierten und den Westdeutschen zu säen. Adenauer stellte aber eine Grundbedingung: die "Rückgabe unserer Gefangenen und Verschleppten". Kurze Zeit später bringen Züge fast 10.000 freigelassene Kriegsgefangene in die Freiheit, zusätzlich kommen über 20.000 deutsche Zivilinternierte an. Unter den Freigelassenen befinden sich auch Kriegsverbrecher wie der Mediziner Ernst Günther Schenck.

13.01.1959: Als die DDR dem Rock'n'Roll den Kampf ansagte
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Quelle: Zentralbild/ullstein-bild

13.01.1959: Als die DDR dem Rock'n'Roll den Kampf ansagte — Harmonisch sind diese Tanzpaare unterwegs, als sie Anfang 1959 den neuesten Trend der DDR vorführen: den "Lipsi". Ein "moderner" Tanz im 6/4-Takt, der die Jugend des Arbeiter- und Bauernstaats vom Rock'n'Roll bekehren soll. Dessen Hohepriester hält sich zu diesem Zeitpunkt nicht weit entfernt auf. In Westdeutschland leistet Elvis Presley seinen Militärdienst ab. Als "dümmlich, stumpfsinnig, brutal" verhöhnt ihn das "Neue Deutschland". Die Jugendlichen der DDR sehen das ganz anders. Weil der DDR-Führung das wilde Ruckeln und Zuckeln der Jugendlichen beim Rock'n'Roll keineswegs geheuer ist, wollen sie stattdessen den Lipsi etablieren. So überzeugt sind die Genossen von ihrer Version gepflegter Tanzunterhaltung, dass sie den Lipsi patentieren lassen.

1927: Die Frau, die um die Welt fuhr
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Quelle: taglichtmedia/ullstein-bild

1927: Die Frau, die um die Welt fuhr — Keck posiert Clärenore Stinnes 1928 in Südamerika vor ihrem Auto, einem "Adler Standard 6". Beiden sieht man an, dass sie viel mitgemacht haben. Ein Jahr zuvor war Stinnes in Deutschland zu ihrer Reise gestartet. Richtung Osten lenkte sie ihr Automobil, begleitet von dem schwedischen Fotografen und Kameramann Carl-Axel Söderström sowie zunächst zwei Mechanikern in einem Begleitfahrzeug. Als erster Mensch wollte die 1901 geborene Clärenore die Welt in einem Pkw umrunden. Söderström ist unglücklich, notiert: "Ob ich bis zum Ende durchhalte, weiß ich nicht." Kein Wunder, neben Problemen mit dem Auto wird das Duo von Stürmen geplagt, mit Messern bedroht und schließlich saufen sie beinahe auf dem zugefrorenen Baikalsee ab. In Nordamerika bessert sich alles, Präsident Herbert Hoover begrüßt Stinnes in Washington persönlich. Per Schiff geht es zurück nach Europa, am 24. Juni 1929 rollt der "Adler Standard 6" in Berlin ein. Später heirateten Stinnes und Söderstrom.

1978: Der Wolkenkratzer, der gar nicht so sicher stand
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Quelle: SMID/imago-images-bilder

1978: Der Wolkenkratzer, der gar nicht so sicher stand — Selbst unter den Wolkenkratzern Manhattans ist das Citicorp Center (Mitte, oben, heute als Citigroup Center bekannt) ein echter Blickfang. Vor allem eine Besonderheit zeichnet den Wolkenkratzer aus. Er ruht auf vier Stützen, die mittig der Außenwände angebracht sind, statt an den Ecken. Der Grund: Es musste Platz darunter für eine Kirche bleiben. 1978 wird das Citicorp Center allerdings zum Sorgenkind. Der verantwortliche Tragwerksplaner William LeMessurier entdeckt einen Fehler in seinen Berechnungen. Bei bestimmten Windkonstellationen und einem außergewöhnlich starken Sturm, wie er nur im Schnitt alle 16 Jahre auftritt, würde sich die Belastung des Gebäudes tatsächlich unverhältnismäßig erhöhen. Der Ingenieur schlägt schließlich Alarm, alle Beteiligten sind der Meinung, dass eine Massenpanik vermieden werden muss. Nachts rücken deshalb über Wochen Arbeiter an, die die notwendigen Schweißarbeiten ausführen, um die Stützen widerstandsfähiger zu machen.

1905: Der größte Diamant der Welt
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Quelle: United Archives International/imago-images-bilder

1905: Der größte Diamant der Welt — Es ist ein wahres Schwergewicht, das 1905 in Südafrika gefunden wird. Der Cullinan-Diamant bringt 3.106 Karat auf die Waage, er ist der größte je entdeckte Rohdiamant. Der britische König Edward VII. soll das Schmuckstück erhalten, doch wie soll man den Cullinan aus dem Süden Afrikas nach Großbritannien transportieren, ohne dass Langfinger in Versuchung geraten? Die Entscheidung fällt für den Schiffstransport. Gut aufbewahrt in einem Safe und von zahlreichen Wächtern geschützt geht der Diamant schließlich auf die Reise. Was bei der Ankunft dem Panzerschrank entnommen wird, ist allerdings nichts anderes als ein Plagiat. Der echte Cullinan erreichte sein Ziel auf andere Weise: als einfache Sendung per Post. Heute lässt sich der Diamant nur noch in Einzelteilen bewundern. 1908 ist er in Amsterdam in mehr als 100 Teile gespalten worden.




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