Historischer Ritualmord in Peru Forscher finden Opferstätte mit 140 Kinderskeletten
140 Kinderskelette und die Überreste von 200 toten Lamas: In Peru sind Forscher auf eine riesige Opferstätte gestoßen. Es soll sich um die größte historische Stätte für Ritualmorde weltweit handeln.
Archäologen sind in Nordperu auf Belege für den bisher weltweit größten Fall von Ritualmorden an Kindern gestoßen. In der Ausgrabungsstätte Las Llamas seien Skelette von 140 Kindern entdeckt worden, teilten die beteiligten Experten am Freitag mit.
Sie waren demnach zwischen fünf und 14 Jahre alt, als sie vor rund 550 Jahren bei einer Zeremonie geopfert wurden. An der Stätte wurden zudem die Überreste von 200 jungen Lamas gefunden, die offenbar am selben Tag geschlachtet wurden.
Die Opfer sollten besseres Wetter bringen
Der Fundort befindet sich nahe der heute als Trujillo bekannten Stadt, errichtet wurde die Stätte von den Chimú, deren Kultur sich vom 13. bis zum späten 15. Jahrhundert im Norden Perus durchgesetzt haben soll. Die Forscher gehen davon aus, dass die Chimú die Kinder rituell töteten, als es vom Wetterphänomen El Niño ausgelöste Überschwemmungen an der Küste Perus gab.
- AP