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Netflix-Produzent muss 13 Jahre in Haft wegen Serie


Darf nicht ausreisen
Wegen Serie: Netflix-Produzent muss in Haft

Von afp
05.07.2024Lesedauer: 1 Min.
Person holding a TV remote controller displaying the Netflix logo with the NetflVergrößern des BildesQuelle: Pond5 Images/imago-images-bilder
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Der saudi-arabische Fernsehproduzent Abdulaziz Almuzaini wurde aufgrund seiner mit Tabuthemen spielenden Animationsserie bestraft. Er muss ins Gefängnis.

Der Produzent der Netflix-Animationsserie "Masameer County", Abdulaziz Almuzaini, ist nach eigenen Angaben in Saudi-Arabien von einem Antiterrorgericht zu einer 13-jährigen Haftstrafe und einem anschließenden 13-jährigen Reiseverbot verurteilt worden. In einem mittlerweile gelöschten Video erklärte Almuzaini, dass er das Land nicht mehr verlassen dürfe. Das Sonderstrafgericht des Königreichs, eingerichtet 2008 zur Terrorismusbekämpfung, habe die Strafe gegen ihn verhängt.

Vorwürfe wegen vermeintlicher Förderung von Homosexualität

Das Gericht wirft Almuzaini vor, Homosexualität zu fördern, ein schweres Verbrechen in Saudi-Arabien. Aufgrund des Drucks musste der Produzent auch sein Unternehmen Myrkott Animation Studio schließen und das Personal entlassen. In seinem Video appellierte er direkt an Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman und äußerte die Hoffnung, dass dieser "einiges von dem korrigieren wird, was mir widerfahren ist".

Laut Berichten des "Wall Street Journal" beziehen sich die Gerichtsdokumente auf Online-Beiträge von Almuzaini, in denen er das "arabische Regime verspottet" oder sich für Frauenrechte ausspricht. Weder die Behörden noch Almuzaini selbst nahmen bisher zu den Vorwürfen Stellung.

Serie blickt humorvoll auf Saudi-Arabien

Almuzainis Serie "Masameer County", die 2021 gestartet wurde, wirft einen humorvollen Blick auf ein sich wandelndes Saudi-Arabien und geht dabei auch Themen wie Homosexualität nicht aus dem Weg. Dies hat ihm sowohl Anerkennung als auch Kritik eingebracht.

Menschenrechtsaktivisten kritisieren das harte Vorgehen Saudi-Arabiens gegen teilweise sehr vage kritische Äußerungen im Internet. Erst 2022 wurden zwei Frauen wegen kritischer Online-Beiträge zu jahrzehntelangen Haftstrafen verurteilt.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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