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Orientalische Hornisse: Neue Insektenart in Deutschland entdeckt


Auf Wüste spezialisiertes Insekt
Neue Hornissenart in Deutschland entdeckt

Von t-online, mtt

17.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Das auf dem Portal "nabu-naturgucker.de" hochgeladene Foto: Es zeigt eine bisher in Deutschland unbekannte Orientalische Hornisse.Vergrößern des Bildes
Das auf dem Portal "nabu-naturgucker.de" hochgeladene Foto: Es zeigt eine bisher in Deutschland unbekannte Orientalische Hornisse. (Quelle: nabu-naturgucker.de)
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Während sich die Asiatische Hornisse in Deutschland immer weiter ausbreitet und den Menschen Sorgen bereitet, ist jetzt noch eine neue Art aufgetaucht.

Erstmals ist in Deutschland eine Orientalische Hornisse nachgewiesen worden. Wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) mitteilte, hatte eine Mannheimerin das Insekt Ende August für eine Asiatische Hornisse gehalten, fotografiert und auf einem Nabu-Naturbeobachter-Portal hochgeladen.

Jetzt erst fiel die Verwechslung bei der Auswertung der Bilder auf: Die Experten fragen sich nun, wie verbreitet die Art bereits in Deutschland ist und "ob sie negative Auswirkungen auf unsere heimische Fauna haben wird", wie der Nabu-Insektenfachmann Martin Klatt sagte.

Asiatische Hornisse verbreitet sich rasant

Die Asiatische Hornisse bereitet Fachleuten und Bürgern im Augenblick Sorgen, weil sie sich rasant in Deutschland ausbreitet. Sie ist eine invasive Art, und da sie unter anderem Bienen und andere Insekten frisst, stellt sie eine Gefahr für die Imkerei dar. Auch im Obst- und Weinbau kann das Tier einen Teil der Ernte vernichten.

Ob die Orientalische Hornisse ähnliche Probleme bereiten wird, ist noch ungewiss. Ebenso unklar ist, wie sie überhaupt nach Deutschland kam.

Orientalische Hornissen kommen mit Wüstenklima klar

Ursprünglich stammt die Orientalische Hornisse aus Asien, Nordafrika und Südosteuropa. Zuletzt dehnte sich ihr Verbreitungsgebiet weiter nach Westeuropa aus. Nach Mannheim sei sie möglicherweise an Bord eines Schiffes migriert, spekuliert der Nabu. Dass die Hornisse ausgerechnet in der Neckarstadt aufgetaucht sei, könne auch mit dem städtischen, sehr warmen Umfeld zusammenhängen.

Orientalische Hornissen ertragen als einzige Hornissenart trockenes Wüstenklima. Durch die Klimakrise kommen immer häufiger gebietsfremde Arten nach Deutschland, schreibt der Nabu. Der Insektenfachmann der Naturschutzorganisation empfiehlt, einen gewissen Abstand zu den Tieren zu wahren. Die Hornissen sollten nicht gejagt oder bedrängt werden. Aber, sagt Klatt : "Beobachten, dokumentieren und fotografieren ist wichtig und hilfreich, um Veränderungen in der Insektenwelt zu erkennen."

Die Hornissen gelten nicht als aggressiv

Der Stich der Orientalischen Hornisse kann, wie bei heimischen Hornissenarten, bei Allergikern zu einem anaphylaktischen Schock führen. Dieser kann für die Betroffenen tödlich enden.

Im Gegensatz zu Bienen kann eine Hornisse mehr als ein Mal zustechen. Ein Stich kann zu starken Schmerzen, Rötungen und Schwellungen führen. Wird ein Mensch mehrmals gestochen, verstärken sich die Symptome und es kann zudem zu Fieber, Erbrechen und in seltenen Fällen sogar zu Nierenversagen kommen. Im Allgemeinen gilt die Orientalische Hornisse jedoch als wenig angriffslustig, solange sie nicht provoziert wird.

Verwendete Quellen
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