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Missbrauch in der katholischen Kirche: Staatsanwälte eröffnen Ermittlungen


Missbrauch in der Kirche
Bericht: Vier deutsche Staatsanwälte eröffnen Ermittlungen

Von dpa
Aktualisiert am 06.12.2018Lesedauer: 1 Min.
Kirchturmspitze des Doms mit Kreuz: Strafanzeigen wegen der mehr als 3600 juristisch nicht aufgearbeiteten Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche beschäftigen Staatsanwaltschaften in ganz Deutschland.Vergrößern des Bildes
Kirchturmspitze des Doms mit Kreuz: Strafanzeigen wegen der mehr als 3.600 juristisch nicht aufgearbeiteten Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche beschäftigen Staatsanwaltschaften in ganz Deutschland. (Quelle: Friso Gentsch/Archiv/dpa)

Mehr als 3.600 juristisch nicht aufgearbeitete Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche beschäftigen Staatsanwaltschaften in ganz Deutschland. Die Behörden in Görlitz, Köln und Passau haben nun offenbar Ermittlungen eröffnet.

Nach einer Strafanzeige gegen unbekannt wegen der juristisch nicht aufgearbeiteten Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche haben laut einem Zeitungsbericht vier Staatsanwaltschaften in Deutschland Ermittlungen eröffnet. Die Behörden in Görlitz, Köln und Passau ermittelten gegen unbekannt, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Die Staatsanwaltschaft in Hildesheim habe ein Verfahren eröffnet, mittlerweile aber mangels weiterer Anhaltspunkte wieder eingestellt. 20 Staatsanwaltschaften prüften die Anzeige noch.

Eine Ende September veröffentlichte Studie hatte ergeben, dass zwischen 1946 und 2014 mindestens 1.670 katholische Kleriker in Deutschland 3.677 Minderjährige missbraucht haben sollen. Sechs Juristen hatten daraufhin im Oktober bei den Staatsanwaltschaften im Bezirk aller 27 katholischen Bistümer Anzeige wegen sexuellen und schweren sexuellen Missbrauchs eingereicht. Die Juristen argumentierten, die von der Bischofskonferenz in Auftrag gegebene Missbrauchsstudie habe "zureichende tatsächliche Anhaltspunkte" für Straftaten geliefert.

Drei Staatsanwaltschaften haben dem "FAZ"-Bericht zufolge auf Anfrage der Zeitung nicht geantwortet oder die Anzeige nach eigenen Angaben nicht bekommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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