Kampfeinsätze in Syrien Deutsches Gericht verurteilt IS-Terroristen
Er hat für IS-Frauen in Deutschland Geld gesammelt und kämpfte zuvor als Terrorist. Nun muss ein Algerier ins Gefängnis.
Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat einen 43-Jährigen als IS-Terroristen zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Das teilte eine Gerichtssprecherin am Freitag mit. Der Algerier soll 2013 in Syrien zu der berüchtigten Terrorgruppe gestoßen sein und ihr noch in Deutschland bis zu seiner Festnahme 2021 die Treue gehalten und für die Gruppe Geld beschafft haben. Die Bundesanwaltschaft hatte sechseinhalb Jahre Haft gefordert, die Verteidigung zweieinhalb Jahre.
Dem Gericht zufolge nahm der Angeklagte von 2013 bis 2015 als IS-Terrorist an Kämpfen in Syrien, insbesondere in Aleppo und Kobane teil. Er habe zudem Kämpfer ausgebildet und an Verhandlungen über den Austausch gefangener IS-Kämpfer teilgenommen.
Im Juni 2015 habe er Syrien verlassen, nachdem der IS erheblich unter Druck geraten sei. Nach seiner Einreise nach Deutschland im August 2015 habe er 2020 rund 9.000 Euro Spenden zur Unterstützung von IS-Frauen im syrischen Flüchtlingslager Al-Hol und für deren Schleusung aus dem Lager gesammelt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa