Salziges Wasser und trockene Felder Thailand erlebt schlimmste Dürre seit Jahrzehnten
Thailand geht das Wasser aus – in weiten Teilen des Landes herrscht Wassernotstand, die Staudämme leeren sich zusehends. Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht: Die Dürre könnte bis Juni anhalten.
In Thailand herrscht eine der schlimmsten Dürren seit gut 40 Jahren: Die Reisfelder trocknen aus, in der Hauptstadt Bangkok wird das Leitungswasser salzig. Nach Angaben der nationalen Behörde für Bewässerung vom Montag gilt in 18 Provinzen des Landes der Wassernotstand, dort sollen die Betroffenen Hilfe bekommen. Um Wasser zu sparen, rief Regierungschef Prayut Chan-o-cha die Bevölkerung auf, das Duschen und Zähneputzen um je eine Minute zu verkürzen.
Laut Energieminister Sontirat Sontijirawong soll nun Wasser von den Dämmen im Westen Thailands nach Bangkok umgeleitet werden. In der Hauptstadt gibt es ein Problem mit sogenannter Salzwasserintrusion, das bedeutet grob gesagt: In Küstennähe dringt Salzwasser ins Grundwasser, und der Staudamm von Bangkoks Hauptfluss Chao Praya erhält derzeit nur halb so viel Wasser wie er eigentlich bräuchte, um das Meeressalz aus dem Grundwasser zu spülen.
Laut Meteorologen könnte die Dürre noch bis Juni dauern. Auch Teile des südostasiatischen Nachbarlands Kambodscha kämpfen derzeit mit der großen Trockenheit.
- Nachrichtenagentur dpa