Hotspot Erzgebirgskreis Hunderte Menschen protestierten gegen Corona-Maßnahmen
Im Corona-Hotspot Erzgebirgskreis haben sich zahlreiche Menschen versammelt, um unter anderem gegen die Impfpflicht zu protestieren. Vor allem Krankenhäuser waren das Ziel der Menge. Die Inzidenz liegt bei 2.000.
Im Erzgebirgskreis haben am Samstagabend Hunderte Menschen in verschiedenen Orten gegen Corona-Maßnahmen protestiert. In Chemnitz, Freiberg, Aue, Schneeberg, Zschorlau, Zwönitz und Zschopau folgten sie nach Angaben der Polizei vom Sonntag Aufrufen in sozialen Netzwerken, mit Kerzen und Plakaten zu Krankenhäusern zu kommen. Diese richteten sich unter anderem gegen eine mögliche Impfpflicht, wie ein Sprecher sagte.
Vor dem Klinikum Chemnitz hatten sich bis zu 300 Teilnehmer versammelt, Beamte verhinderten das Betreten des Klinikgeländes. Auch am Rathaus der Stadt seien Kerzen und Zettel abgestellt und -gelegt worden, wie am Eingang zum Krankenhaus Freiberg und dem dortigen Rathaus.
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Polizei ermittelt auch wegen weiterer Verstöße
Am Nachmittag versammelten sich in Aue mehr als zwei Dutzend Menschen in der Nähe einer Klinik, die Plakate auf Brust oder Rücken trugen, und in Zschopau rund 40 Personen mit Kerzen vor dem Klinikum. In Schneeberg folgten mindestens 300 Menschen einem Aufruf per Handzettel, sich zum "Anlichteln" am Abend auf dem Markt einzufinden. Dort waren Verkaufsstände geöffnet, die Polizei ermittelt auch wegen weiterer Verstöße gegen die Corona-Notfallverordnung. Kerzen standen auch in Zwönitz auf der Rathaustreppe.
Der Erzgebirgskreis hat mit aktuell 2.021,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche den höchsten Inzidenzwert aller Bundesländer.
- Nachrichtenagentur dpa