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Ärztin über Omikron: Milde, aber ungewöhnliche Symptome


Omikron-Variante
Südafrikanische Ärztin spricht von ungewöhnlichen Symptomen

Von t-online, afp, dpa, wan, lw

Aktualisiert am 28.11.2021Lesedauer: 2 Min.
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Über den Flughafen München nach Deutschland: So gelangte die neue Corona-Variante Omikron ins Land. (Quelle: reuters)

Die Omikron-Variante ist mittlerweile auch in Europa angekommen. Eine Ärztin in Südafrika, die als erste die Behörden alarmierte, berichtet von einem veränderten Krankheitsbild bei Patienten.

Dr. Angelique Coetzee gehört zu den ersten Ärztinnen in Südafrika, die Patienten mit der Omikron-Variante in ihrer Praxis behandelten. In einem Interview mit der englischen Zeitung "The Telegraph" berichtet sie von ungewöhnlichen Symptomen.

Sie sei aufmerksam geworden, weil junge Menschen sehr starke Ermüdungserscheinungen hatten, ein kleines Baby hingegen einen außergewöhnlich hohen Puls. Anders als bei bekannten Varianten habe sich kein Patient über einen Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinns beklagt.

"Ihre Symptome waren so unterschiedlich und so mild im Gegensatz von denen, die ich zuvor behandelt hatte", sagte Dr. Coetzee, die seit 33 Jahren Hausärztin ist, aber auch Vorsitzende der South African Medical Association. Die Patienten hätten einige Tage lang über Beschwerden wie Muskelschmerzen und Unwohlsein geklagt. Es handele sich nicht um Patienten, die direkt in ein Krankenhaus eingeliefert worden seien, sagte Coetzee.

Alleine in ihrer Praxis seien 24 Patienten positiv auf die neue Variante getestet worden. Gegenüber dem russischen Portal Sputnik sagte die Medizinerin: "Wir werden es erst nach zwei Wochen wissen. Ja, es ist übertragbar, aber im Moment wissen wir als Ärzte nicht, warum es so viel Hype gibt, während wir es noch untersuchen. Es gibt einige Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, und das sind junge Leute ab 40."

Dem "Telegraph" sagte sie, man müsse sich aber Sorgen machen, dass die neue Variante ältere Menschen, die zusätzlich an Diabetes oder Herzkrankheiten litten, viel härter treffen könnte. In Südafrika sind nur etwa sechs Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt. Auch wegen ungeimpfter Menschen zeigte sie sich besorgt.

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Lob aus den USA für schnelle Reaktion

Die USA haben Südafrika für seine Transparenz gegenüber dem Rest der Welt seit der Entdeckung der Omikron-Variante gelobt. US-Außenminister Antony Blinken gratulierte "den südafrikanischen Wissenschaftlern zur schnellen Identifizierung der Omikron-Variante", hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums am Samstag, nachdem Blinken mit seinem südafrikanischen Kollegen telefoniert hatte. Er lobte "die südafrikanische Regierung für ihre Transparenz bei der Weitergabe dieser Informationen, die als Vorbild für die Welt dienen sollte".

Die Omikron-Variante (B.1.1.529) war zuerst im südlichen Afrika nachgewiesen worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft sie als "besorgniserregend" ein. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Variante hat, steht aber noch nicht fest.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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