Giftstoffe bei Eurofighter-Unglück ausgetreten Feuerwehren nur noch eingeschränkt einsatzbereit
Die Feuerwehren, die beim Eurofighter-Absturz im Einsatz waren, müssen neue Ausrüstung anschaffen. Die Bundeswehr-Flugzeuge sind aus einem speziellen Stoff gebaut, der gesundheitsgefährdend ist, wenn er verbrennt.
Nach dem Absturz zweier Eurofighter bei Nossentiner Hütte (Mecklenburgische Seenplatte) sind mehrere Feuerwehren der Region nur noch eingeschränkt einsatzfähig. "Die Gemeinden müssen die Schutzkleidung etlicher Kameraden neu beschaffen, da die getragenen Anzüge kontaminiert sind", sagte die Vorsteherin des Amtes Malchow und Bürgermeisterin von Nossentiner Hütte, Birgit Kurth.
Ursache seien gesundheitsgefährdende Stoffe, die beim Verbrennen der Verbundstoffe entstünden, aus denen die Eurofighter-Kampfflugzeuge gebaut seien. An den Löscharbeiten hatten sich etwa 100 Feuerwehrleute aus mindestens acht Wehren beteiligt.
Mehrere zehntausend Euro
"Solche Anzüge sind teuer und das übersteigt unsere Möglichkeiten", erläuterte Kurth. Sie rechne mit "mehreren zehntausend Euro" Kosten. Man hoffe, dass die Bundeswehr die Kosten ersetzen werde. "Die Gemeinden müssen das aber vorfinanzieren", sagte Kreisbrandmeister Norbert Rieger. Die an den Löscharbeiten beteiligten Feuerwehren sind deshalb nur noch eingeschränkt einsatzbereit.
Die beiden Eurofighter-Maschinen waren am Montag in der Luft zusammengestoßen und abgestürzt. Ein 27-jähriger Pilot starb. Der zweite Flugzeugführer konnte sich per Fallschirm retten. Insgesamt wurden vier Feuerwehrleute bei dem Großeinsatz verletzt. Das Unglücksgebiet ist als Sperrgebiet ausgewiesen und wird weiter nach Trümmern abgesucht. Die Bergung soll noch mehrere Tage dauern.
- Nachrichtenagentur dpa