Unglück auf Madeira Baum erschlägt 13 Gläubige bei Festival
Tragisches Unglück auf der portugiesischen Insel Madeira: Bei einem religiösen Festival sind 13 Menschen von einem umstürzenden Baum erschlagen worden. 50 weitere Gläubige wurden verletzt.
Die Eiche sei am Dienstag plötzlich samt ihres Wurzelwerks auf die umstehenden Menschen gefallen, teilten die örtlichen Behörden am Nachmittag in der Hauptstadt Funchal mit. Unter den Verletzten seien auch Deutsche, Ungarn und Franzosen, hieß es. Die genaue Zahl der Opfer war lange unklar gewesen, der Zivilschutz hatte zunächst von zwei Toten gesprochen.
Bei dem Baum handelte es sich laut der Zeitung "Público" um eine 200 Jahre alte Eiche. Den Angaben zufolge war sie schon seit drei Jahren als gefährlich und umsturzgefährdet eingestuft worden. Der Baum kippte offenbar plötzlich um und traf Dutzende Gläubige, die in der Nähe an einem Verkaufsstand Kerzen kaufen wollten. Auf einem im Internet verbreiteten Video ist der Moment zu sehen, in dem der Baum stürzt. Schockierte Augenzeugen liefen in Panik in alle Richtungen.
Regierung ruft dreitägige Trauer aus
Zahlreiche Helfer waren im Einsatz, darunter ein Einsatzteam von Ärzten, mehrere Krankenwagen und die Feuerwehr. Premierminister António Costa zeigte sich bestürzt und drückte den Angehörigen der Opfer im Kurznachrichtendienst Twitter sein tiefes Beileid aus. Das Fest wurde nach dem tragischen Vorfall abgebrochen. Die Regierung von Madeira rief eine dreitägige Trauer aus.
Das Unglück ereignete sich während der beliebten "Festa da Senhora do Monte" (Fest der Herrin von Monte), dem größten und berühmtesten religiösen Festival auf der Insel. Es wird zu Ehren der Jungfrau von Monte, der Schutzheiligen der Hauptstadt Funchal, immer am 14. und 15. August abgehalten und lockt traditionell viele Besucher aus aller Welt nach Madeira. Die Straßen und die Wallfahrtskirche in den Bergen oberhalb von Funchal werden dabei aufwendig mit Blumen geschmückt, es gibt Musik und Stände sowie eine Prozession Tausender Pilger.