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"Adolf-Hitler-Rose" schwächt Deiche: Behörde warnt vor gefährlicher Art


Pflanze wuchert unkontrolliert
"Adolf-Hitler-Rose" wird zum Problem für Deiche

Von t-online
11.10.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0754947468Vergrößern des Bildes
Eine Blüte der Kartoffel-Rose: Sie breitet sich stark auf Deichen aus. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Kay Augustin/imago)

Die Kartoffel-Rose wird an der deutschen Küste zum Problem. Sie breitet sich immer weiter aus, was auch an ihrer Vergangenheit und ihrem Beinamen liegt.

Ein Gewächs mit einem zweifelhaften Beinamen bedroht die Deiche an der Nord- und Ostseeküste. Die Kartoffel-Rose, auch "Adolf-Hitler-Rose" genannt, galt lange als hübsches Ziergewächs. Besonders ihre auffällige, pinke Blütenfarbe machte die Pflanze aus Asien beliebt. Ihre Fähigkeit, sich schnell auszubreiten, wurde im Zweiten Weltkrieg genutzt. Damals wurde sie an deutschen Küsten angepflanzt, um Bunker vor feindlichen Blicken zu tarnen – daher wird sie auch als "Adolf-Hitler-Rose" bezeichnet.

Heute ist der Name jedoch nicht das einzige Problem der Kartoffel-Rose. An der deutschen Nord- und Ostseeküste breitet sie sich stark aus, verdrängt heimische Pflanzen und gefährdet die Stabilität der Deiche. Auch in Niedersachsen kämpft man gegen das invasive Gewächs, berichtet die "Kreiszeitung".

Dichte Bestände auf Ostfriesischen Inseln

"Die Kartoffel-Rose wurde einst als Zierpflanze nach Europa eingeführt und hat sich seitdem besonders an den niedersächsischen Küsten etabliert", erklärte Fabian Buß, Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) der "Kreiszeitung". Auf den Ostfriesischen Inseln bilde die Pflanze bereits dichte Bestände, die die Landschaft stark verändern.

Doch das eigentliche Problem liegt in ihrer Wirkung auf die Küstenbefestigungen: "Kartoffel-Rosen verdrängen heimische Pflanzen, die für den Küstenschutz deutlich besser geeignet sind", warnte Buß. Die Wurzeln der Rose stabilisierten weder Dünen noch Deiche ausreichend, was langfristig die Widerstandsfähigkeit der Küsten gegen Sturmfluten schwächt.

Aufwendige Bekämpfung der invasiven Pflanze

Der NLWKN versuche, die Ausbreitung der Kartoffel-Rose zu stoppen, vor allem in Schutzgebieten. Die Bekämpfung gestaltet sich jedoch schwierig: "Die Pflanze besitzt eine enorme Widerstandskraft und breitet sich schnell aus", so Buß. Nach der Entfernung der Pflanzen werden oft Strandhafer oder Strandroggen nachgepflanzt, die den Küstenschutz besser unterstützen.

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