Wasser wird knapp Krise im Urlaubsparadies: Griechische Inseln trocknen aus
Griechische Inseln gehören zu den Traum-Reisezielen der Deutschen. Doch das Urlaubsparadies steckt in einer tiefen Krise.
Die griechischen Inseln, darunter beliebte Reiseziele wie Naxos und Kreta, kämpfen mit einer schweren Wasserkrise. Geringe Niederschläge und ein ungewöhnlich warmer Winter haben dazu geführt, dass viele Inseln austrocknen. Naxos beispielsweise hat derzeit nur noch ein Drittel der Wasservorräte des Vorjahres.
"Die Lage ist definitiv schlimm. Der Klimawandel ist schuld an der Wasserknappheit, die wir derzeit erleben", sagte Dimitris Lianos, Bürgermeister von Naxos, zu CNN. Trotz der Krise strömen weiterhin Millionen Touristen auf die Inseln, was die Situation verschärft.
Salzwasser zu Süßwasser umwandeln
Auf mehreren Inseln, darunter Leros, Sifnos und Teile von Kreta und Kefalonia, wurde bereits der Notstand ausgerufen. Die griechische Marine hat begonnen, Wasser auf die betroffenen Inseln zu transportieren, um die Grundversorgung sicherzustellen. Gleichzeitig wurden auf Karpathos Einschränkungen bei der Befüllung von Swimmingpools erlassen und Kampagnen zur Wassereinsparung gestartet.
Einige Inseln setzen auf Meerwasserentsalzung als Lösung. Tinos betreibt sechs Entsalzungsanlagen, die täglich rund 5000 Kubikmeter Süßwasser produzieren. Die Kapazitäten sollen zukünftig ausgebaut werden, doch der Prozess ist teuer und aufwendig.
Kreta: Alarmierender Rückgang des Wasserstands im Messara-Staudamm
Auf Kreta ist der Wasserstand im Messara-Staudamm alarmierend niedrig. Der Notstand wurde ausgerufen, da die Wasserreserven stetig abnehmen und der Faneromeni-Damm, der die Region mit Wasser versorgt, kritisch niedrige Pegelstände aufweist. Illegales Abpumpen von drei Millionen Kubikmetern Wasser hat die Lage zusätzlich verschärft.
Landwirte in Messara sind verzweifelt, da sie ihre Felder nicht mehr bewässern können. "Die Hitze geht nicht weg, wir wissen nicht einmal, ob wir einen Winter haben werden. Es wird sehr schwierig werden", sagte ein Landwirt aus Messara. Trotz der Maßnahmen zur Wassereinsparung bleibt die Situation kritisch.
Die Gemeinde Phaistos hat Sofortmaßnahmen ergriffen, um die Wasserkrise zu bekämpfen. Deshalb wurden auch Einschränkungen bei der landwirtschaftlichen Bewässerung beschlossen. Diese Maßnahmen stoßen jedoch auf Kritik. "Es wurden bestimmte Beschränkungen eingeführt, die aber nicht eingehalten werden können, da mehr Wasser benötigt wird. Einhundert Kubikmeter pro Acker sind nichts", sagte ein Olivenbauer aus Messara.
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