Nachhaltigkeit leichtgemacht Studie: Diese wertvollen Metalle liegen bei Ihnen im Schrank herum
Einer neuen Studie zufolge steckt großes Potenzial im Recyclen von alten elektrischen Geräten – Jeder kann etwas tun. So einfach geht es.
Viele Haushalte weltweit haben veraltete Mobiltelefone, Computer, elektrische Motoren oder ähnliches bei sich in den Schränken und Schubladen – das bietet eine große Chance. Einer Studie Chinas und der Niederlande zufolge könnte bereits im Jahr 2050 ein großer Teil (40 Prozent) der wertvollen Metalle – oft auch seltene Erden genannt – aus recyceltem Bestand kommen. Das berichtet die "New York Times".
Das Recyclen von wertvollen Metallen, wie Kobalt oder Lithium, bietet Wissenschaftlern zufolge, eine große Möglichkeit in puncto Nachhaltigkeit und erneuerbaren Energien, wie die "New York Times" schreibt. Sie werden beispielsweise für den Bau von Handyakkus, sowie von Flugzeuge oder Windrädern genutzt.
Sie bringen auch wirtschaftliche Vorteile mit sich. Viele der großen Industrienationen fehle es an den Ressourcen, weshalb sie es aus anderen Ländern – meist China – importieren müssen. Das führt zu einer wirtschaftlichen Abhängigkeit. Mit den veralteten, eigene elektrischen Geräten könne man die eigenen Rohstoffe recyclen und dem entgegenwirken.
Auch der Verbrauch von fossilen Brennstoffen würde sinken
Eine Fokussierung auf recyclebaren seltenen Erden würde außerdem den Verbrauch von fossilen Brennstoffen senken, sagt Peng Wang, Forscher am Institut für städtische Umwelt an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und Hauptautor der Studie, gegenüber der "New York Times". "Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, die, wenn einmal verbraucht, 'verbrannt' sind und dauerhaft verloren gehen, können seltene Erden als alternative Quelle 'gewonnen' werden", schrieb er.
Dem Recycling von wertvollen Metallen stehen aber auch andere Herausforderungen bevor als dem schlichten Aufwand der Verbraucher, der das ganze erst ermögliche. Die seltenen Erden werden oftmals auch noch mit anderen Metallen verschmolzen.
Der Prozess, um die beiden Komponenten voneinander zu trennen, ist meist ein müßiger und langwieriger. Dabei erbringe das Ergebnis oftmals nur ein paar Gramm beziehungsweise gar Minigramm von den seltenen Rohstoffen. Wissenschaftler arbeiten jedoch bereits an einer Lösung des Problems, so die New Yorker Zeitung. Wichtig sei vor allem, dass die Konsumenten ihre Geräte zu geeigneten Stationen bringen, um sie überhaupt recyclen zu können.
- nytimes.com: "Rare Earth Metals May Be Lurking in Your Junk Drawer" (Englisch)
- nature.com: "Regional rare-earth element supply and demand balanced with circular economy strategies" (englisch, kostenpflichtig)