Mordversuch? Russin lebte 80 Jahre lang mit Nadel im Gehirn
Eine Russin hat ihr Leben lang mit einer Nadel im Kopf gelebt. Hintergrund könnte ein Verbrechen sein.
Ärzte in Russland haben bei einer Computertomografie einer Frau eine bizarre Entdeckung gemacht. In ihrem Gehirn steckte eine Nadel. Das Metall war etwa 3 Zentimeter lang. Offensichtlich hatte die 80-jährige Frau aus dem Osten Russland die Nadel schon zeit ihres Lebens im Kopf stecken.
Der britische "The Guardian" berichtet unter Berufung auf russische Gesundheitsbehörden, dass man keinen Versuch unternehmen werde, den Fremdkörper zu entfernen. Man fürchte, dadurch die Situation nur zu verschlimmern.
Grausiger Hintergrund vermutet
Nach Angaben der Behörden in der Region Sakhalin seien solche Funde schon öfter vorgekommen – während der Jahre der Hungersnot. Der grausige Grund: "Die Eltern der Frau hatten wohl während des Zweiten Weltkriegs versucht, das Mädchen zu töten, da sie die Nadel seit der Geburt im Kopf gehabt hat", hieß es. Diese Methode sei öfter beobachtet worden – man habe so wohl das Verbrechen vertuschen wollen.
Während der Kriegsjahre gab es auch in der Sowjetunion große Versorgungsprobleme, viele Menschen lebten in Armut und kämpften ums Überleben. "Die Nadel gelangte durch den vorderen linken Parietallappen in Hirn, aber sie hatte nicht den gewünschten Effekt. Das Kind überlebte", hieß es von den Behörden. Die Frau habe niemals über Kopfschmerzen geklagt und sei offenbar nicht in Gefahr gewesen. Sie werde nach dem Fund aber nun von Ärzten beobachtet.
- theguardian.com: "Russian woman has lived 80 years with needle in her brain, doctors discover" (englisch)