16-Millionen-Projekt Französische Regierung verweigert Badeinsel die Genehmigung
16 Millionen Euro kostete eine schwimmende Badeinsel an der Côte d'Azur. Nun darf die nicht den Betrieb aufnehmen, die Mitarbeiter müssen sich neue Jobs suchen.
Die Pläne für eine schwimmende Badeinsel vor der Côte d'Azur sind am Widerstand der französischen Behörden wegen Umweltbedenken gescheitert. Die 1.750 Quadratmeter große "Canua Island" habe nicht die notwendigen Genehmigungen erhalten, teilten die Betreiber am Dienstag mit. "Uns wurde klar gemacht, dass wir diesen Sommer nicht damit rechnen können", hieß es in der Erklärung. Die Betreiber bezeichneten sich als "Opfer einer politischen Blutrache".
Bei dem 16-Millionen-Euro-Projekt "Canua Island" handelt es sich um eine Plattform auf einem motorisierten Trimaran, die wie ein Strand angelegt und mit einem Restaurant, einer Bar und einem Süßwasserpool ausgestattet ist. Sie hatte im Hafen von La Seyne-sur-Mer im Südosten auf ihre Betriebsgenehmigung gewartet.
Regierung gegen Projekt
Der Bürgermeister von Mandelieu-La Napoule, einem Ort in der Region, hatte das Projekt unterstützt und wollte die schwimmende Insel vor der Küste seiner Gemeinde ankern lassen. Der Präsident des Regionalrats von Provence-Alpes-Cote d'Azur, Renaud Muselier von der Partei von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, wandte sich aber dagegen.
Auch die Regierung in Paris erklärte, eine künstliche Insel sei "nicht vereinbar mit der Notwendigkeit, den Umweltschutz im Meer zu stärken". Sie lehne künstliche Anlagen an einer "bereits stark urbanisierten Küste" mit ohnehin starker Wasserverschmutzung ab.
Projektleiter Jean-Bernard Falco hob hervor, dieser "irregeleitete Kurs" der französischen und der regionalen Regierung koste Arbeitsplätze. Die rund 100 Mitarbeiter der "Canua Island" müssten sich nun einen neuen Job suchen.
- Nachrichtenagentur AFP