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Umrage: Flüchtlingskrise löst bei vielen Deutschen Furcht aus


Umfrage zu Flüchtlingen
Integration kann funktionieren - unter einer Bedingung

Von spiegel-online
Aktualisiert am 29.02.2016Lesedauer: 3 Min.
Trotz Ängsten und Sorgen: Über die Hälfte der Deutschen glaubt an Integration.Vergrößern des Bildes
Trotz Ängsten und Sorgen: Über die Hälfte der Deutschen glaubt an Integration. (Quelle: dpa-bilder)
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Viele Deutsche sind angesichts der Flüchtlingskrise voller Sorge, Angst oder Zweifel. Nur elf Prozent der Menschen hierzulande wollen einer Umfrage zufolge Flüchtlinge weiterhin ohne Begrenzung aufnehmen.

In einem Punkt ist sich die große Mehrheit der Deutschen einer Umfrage zufolge sicher: Sie will keinen unbegrenzten Zuzug von Flüchtlingen nach Deutschland. Das ergab eine Umfrage von Infratest dimap für die NDR-Sendung "Panorama - Die Reporter". Nur elf Prozent der Menschen hierzulande wollen demnach Flüchtlinge weiterhin ohne Begrenzung aufnehmen. Die übrigen wollen Regeln.

21 Prozent der Befragten will überhaupt niemanden mehr aufnehmen und spricht sich für einen generellen Aufnahmestopp aus. Die größte Gruppe der Befragten (38 Prozent) will, dass höchstens 200.000 Flüchtlinge pro Jahr ins Land kommen. 17 Prozent befürworten, bis zu 500.000 Flüchtlinge jährlich aufzunehmen. Nur drei Prozent sind dafür, bis zu eine Million Flüchtlinge aufzunehmen.

Umfrage: Wird die Integration der Flüchtlinge gelingen?

Anteil der Antworten in Prozent

Auch das Thema Integration sehen viele Deutsche skeptisch. Mehr als die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) ist der Meinung, dass sie nur dann klappen kann, wenn der Flüchtlingsstrom begrenzt wird. 29 Prozent glauben, dass die Integration der Flüchtlinge überhaupt nicht gelingen wird. Und nur 15 Prozent zeigen sich so optimistisch, dass sie an die Eingliederung glauben, auch wenn weiterhin so viele Menschen kommen wie bisher.

Viele Ängste bei den Deutschen

Die Sorgen der Bürger angesichts der Flüchtlingskrise sind der Umfrage zufolge groß. Sie drehen sich ums Geld, um Wohnungsnot, um Kriminalität und um die Stellung des Islam in Deutschland. Die meisten Befragten befürchten, dass die Verschuldung der öffentlichen Haushalte steigt (77 Prozent). Etwas weniger (72 Prozent) sorgen sich, dass die Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt größer werden wird. Die Zunahme von Straftaten befürchten 62 Prozent.

Mehr als die Hälfte der Befragten (58 Prozent) befürchtet, dass die Kosten für Unterbringung und Versorgung für die Flüchtlinge zu hoch sein könnten. Fast genauso viele (57 Prozent) befürchten, dass der Einfluss des Islams in Deutschland zu stark wird. Die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt sehen 45 Prozent der Befragten als Problem. Einzig bei der Frage, ob der Wohlstand in Deutschland durch die Aufnahme von Flüchtlingen bedroht sei, sind die Deutschen gelassen - 61 Prozent antworten hier mit nein.

Die andauernde Zuwanderung von Flüchtlingen spaltet weiterhin die Bevölkerung: 49 Prozent der Deutschen machen die hohen Flüchtlingszahlen Angst, aber ebenfalls 49 Prozent machen sie keine Angst. Diese Zahlen halten sich seit Oktober 2015 unverändert. Auch das Empfinden gegenüber den Asylsuchenden spaltet die Deutschen: 46 Prozent empfinden Flüchtlinge als Bereicherung, 51 Prozent nicht.

Wie die Angst sich auf die Parteianhänger verteilt

Viele Menschen in Deutschland haben der Umfrage zufolge derzeit regelrecht Angst. Bei den jungen Leuten zwischen 18 und 29 Jahren sind es 41 Prozent. Bei den 30- bis 44-Jährigen sind es 52 Prozent. Bei den 45- bis 59-Jährigen sind es 53 Prozent. Bei den über 60-Jährigen sinkt die Zahl wieder etwas, auf 48 Prozent.

Betrachtet man die Parteipräferenzen, ist zu erkennen, dass die Mehrheit der Anhänger der etablierten Parteien keine Angst haben: 57 Prozent der Anhänger der CDU, 58 Prozent der Anhänger der SPD, 68 Prozent der Anhänger der Linken, 79 Prozent der Anhänger der Grünen und 57 Prozent der Anhänger der FDP erklären, keine Angst vor der großen Flüchtlingszahl zu haben. Bei den Anhängern der AfD geben dagegen 88 Prozent der Befragten an, Angst zu haben. Auch bei den Unentschlossenen und Nichtwählern überwiegt mit 54 bzw. 66 Prozent die Skepsis.

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