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US-Wahl 2024: Königsmacher Clyburn spricht über möglichen Biden-Rückzug


Er gilt als Königsmacher
Biden-Vertrauter spricht über möglichen Rückzug

Von t-online, lim

Aktualisiert am 04.07.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 0471173083Vergrößern des BildesJames Clyburn und Joe Biden (Archivbild): Einer von Bidens engsten Vertrauten äußerte sich jüngst kritisch. (Quelle: IMAGO/Jonathan Ernst - Pool via CNP/imago)
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In den Reihen der Demokraten werden die Zweifel an Joe Biden immer größer. Laut Medienberichten könnten nun 25 Politiker seinen Rückzug befürworten. Einer davon ist ein enger Vertrauter.

US-Präsident Joe Biden scheint in seiner eigenen Partei nach und nach den Rückhalt zu verlieren. Grund dafür ist die verpatzte TV-Debatte mit Konkurrent Donald Trump. Biden schien abwesend und konnte kaum auf Fragen antworten. 25 seiner Parteikollegen forderten seinen Rücktritt als Präsidentschaftskandidat. Und auch Jim Clyburn, ein enger Vertrauter, zweifelt wohl langsam an Bidens Eignung.

Clyburn sagte CNN am Mittwoch, er würde im Falle eines Rücktritts Bidens eine "Mini-Vorwahl" vor dem Parteitag der Demokraten erwarten. Kamala Harris und demokratische Gouverneure sollten dabei um die ersten beiden Plätze auf dem Parteiticket konkurrieren.

Wenn Vizepräsidentin Harris als Kandidatin für die Präsidentschaftswahl antreten würde, bräuchte sie zudem selbst einen neuen Vize. "Und damit würde all das uns die Gelegenheit geben, nicht nur zu prüfen, wer an der Spitze der Liste stehen sollte, sondern auch, wer für den zweiten Platz am besten geeignet wäre."

Clyburn gilt als Königsmacher

Ein Sprecher Clyburns sagte "Politico" anschließend, es habe sich dabei um eine rein hypothetische Frage gehandelt. "Er rief nicht zu einer 'Mini-Vorwahl' auf. Stattdessen erläuterte er den bestehenden Prozess. Der Kongressabgeordnete unterstützt Präsident Biden als Spitzenkandidat voll und ganz, und es wäre unverantwortlich, etwas anderes zu behaupten", sagte der Sprecher weiter.

Clyburns Aussagen werden vor allem deswegen kontrovers diskutiert, weil er als engster Vertrauter Bidens gilt. Bei der vergangenen US-Wahl war Clyburns Wahlkampf für Biden ausschlaggebend. Er genießt unter den Demokraten den Ruf des Königsmachers.

Dem Sender MSNBC sagte er ebenfalls am Mittwoch, er würde Harris als Kandidatin unterstützen, sofern Biden als Kandidat zurücktritt. Aktuell solle das Rennen aber wie geplant weitergehen, mit Biden und Harris auf dem Parteiticket.

Grijalva: Demokraten sollten sich "woanders umsehen"

Das Nachrichtenportal "Newsweek" veröffentlichte nun eine Liste mit Namen, die sich für einen Rückzug Bidens ausgesprochen haben – wenn auch oftmals vorsichtig formuliert. Darunter ist allerdings nur ein weiterer aktiver Demokrat, der einen politischen Posten innehat. Der Kongressabgeordnete Raúl Grijalva aus Arizona sagte der "New York Times", Biden habe zwar seine Unterstützung, wenn er im November auf dem Wahlzettel stünde, er glaube aber, die Demokraten sollten sich "woanders umsehen".

"Was er tun muss, ist, die Verantwortung für den Erhalt dieses Sitzes zu übernehmen – und ein Teil dieser Verantwortung ist es, aus diesem Rennen auszusteigen", fügte hinzu.

"Darf uns nicht an Trump ausliefern"

Als erster Demokrat hatte sich der texanische Abgeordnete Lloyd Doggett gegen die Parteilinie gewandt und Präsident Joe Biden aufgefordert, zurückzutreten und einer "neuen Generation von Führungspersönlichkeiten" Platz zu machen. "Präsident Biden hat unsere Demokratie gerettet, indem er uns 2020 von Trump befreit hat", teilte er am Dienstag in einer Erklärung mit. "Er darf uns 2024 nicht an Trump ausliefern."

Video | "Obama gilt schon lange als heimlicher Kritiker von Joe Biden"
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Quelle: t-online

Der frühere Kongressabgeordnete aus Ohio, Tim Ryan, forderte in einem Meinungsartikel für "Newsweek" ebenfalls Bidens Rücktritt: "Ich liebe Amerika. Ich liebe unsere Partei. Ich liebe Joe Biden", schrieb er. "Der Kandidat der Demokraten im Jahr 2024 sollte Kamala Harris sein." Biden halte er für einen "guten und ehrenhaften Mann", sein Auftritt in der Debatte sei jedoch "zutiefst beunruhigend" und "herzzerreißend" gewesen.

Auch aus Kreisen der Demokraten war in den vergangenen Tagen verlautet, Harris stehe trotz aller Vorbehalte an erster Stelle der möglichen Bewerber. Die 59-Jährige hat sich in ihrem Amt schwergetan, in Bidens Wahlkampfteam wurde sie von vielen lange als potenzielle Belastung empfunden. In einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung von Reuters/Ipsos lag sie wie Biden faktisch gleichauf mit Trump. Andere mögliche Kandidaten schneiden laut der Erhebung eher schlechter ab.

Verwendete Quellen
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