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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Nahen Osten Syrischer Außenminister schickt Warnung an den Iran
Syrien warnt den Iran. Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas werden vertagt. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Syrien warnt Iran vor Einmischung
- Netanjahu spricht in Weihnachtsbotschaft von Siebenfrontenkrieg
- US-Militär: IS-Terroristen in Syrien getötet
- Israels Parlament verlängert Ausnahmezustand um weiteres Jahr
- Syriens Machthaber löst Rebellengruppen auf
- Weihnachtsbaum-Verbrennung: Demonstrationen in Damaskus
- Syriens neuer Machthaber: Keine Waffen außerhalb von Staatskontrolle
- Neue syrische Führung ernennt Minister
- Angriff auf Schule in Gaza: sechs Menschen getötet
Syrien warnt Iran vor Einmischung
0.01 Uhr: Der neu ernannte syrische Außenminister Asaad Hassan al-Schibani warnt Iran vor einer Einmischung in die Angelegenheiten Syriens. "Iran muss den Willen des syrischen Volkes und die Souveränität und Sicherheit des Landes respektieren. Wir warnen sie davor, Chaos in Syrien zu stiften, und machen sie für die Folgen der jüngsten Äußerungen verantwortlich", schrieb al-Schibani am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst X. Um welche Äußerungen es sich handelte, präzisierte er nicht. Die Warnung folgt auf eine Rede des iranischen geistlichen Oberhaupts Ajatollah Ali Chamenei am Sonntag, in der er die syrische Jugend aufforderte, "mit fester Entschlossenheit gegen diejenigen zu stehen, die diese Unsicherheit orchestriert und herbeigeführt haben".
Dienstag, 24. Dezember
Verhandlungen gescheitert? Israel zieht Team aus Katar ab
21.32 Uhr: Nach einer Woche intensiver Verhandlungen in Katar über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg holt Israel seine Unterhändler zurück. Es solle interne Beratungen über die Fortsetzung der Verhandlungen zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln geben, erklärte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Zuletzt hatte es Berichte über Fortschritte bei den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der islamistischen Hamas gegeben, die Hoffnung auf einen bevorstehenden Durchbruch nährten. Für Israel waren für die jüngste Verhandlungsrunde unter anderem ranghohe Vertreter der Streitkräfte und des Geheimdienstes Mossad nach Katar gereist.
Die USA, Ägypten und Katar vermitteln zwischen Israel und der Hamas. Ziel ist eine Waffenruhe und die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge. Nach israelischen Angaben befinden sich noch rund 100 Geiseln im Gazastreifen. Viele von ihnen dürften allerdings nicht mehr am Leben sein.
Netanjahu spricht in Weihnachtsbotschaft von Siebenfrontenkrieg
16.55 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich in einer Weihnachtsbotschaft an Christen in aller Welt gewandt. "Zu einer Zeit, in der Israel an sieben Fronten kämpft, wertschätzen wir zutiefst die standhafte Unterstützung unserer christlichen Freunde", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros.
"Wir streben nach Frieden mit all jenen, die Frieden mit uns wollen, aber wir werden alles tun, um den einzigen jüdischen Staat zu verteidigen", sagte Netanjahu. "Israel führt die Welt im Kampf gegen die Kräfte des Bösen und der Tyrannei an, aber unser Kampf ist noch nicht vorbei", sagte er. "Aus Jerusalem, der Stadt des Friedens, wünsche ich euch frohe Weihnachten und frohes Neujahr."
US-Militär: IS-Terroristen in Syrien getötet
16.34 Uhr: Das US-Militär hat in Syrien nach eigenen Angaben erneut zwei Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Ein weiterer sei verwundet worden, teilte das US-Regionalkommando (Centcom) mit. Die Männer seien dabei gewesen, eine Lastwagenladung Waffen zu transportieren. Diese sei bei dem Angriff zerstört worden. Die Attacke erfolgte demnach in einem Gebiet, das bis zum Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad von Regierungstruppen und dem verbündeten Russland kontrolliert worden war.
Trotz des 2019 verkündeten militärischen Siegs über die Terrormiliz Islamischer Staat sind deren Zellen weiterhin in Syrien aktiv. Die USA führen im Irak und in Syrien eine internationale Koalition im Kampf gegen den IS an. Die US-Truppen sollen auch nach dem Sturz Assads bis auf Weiteres in dem Land bleiben.
Israels Parlament verlängert Ausnahmezustand um weiteres Jahr
16.26: Uhr: Das israelische Parlament hat eine Verlängerung des Ausnahmezustands im Land um ein weiteres Jahr beschlossen. Die Maßnahme solle bis zum 25. Dezember 2025 gelten, berichteten israelische Medien. 29 von 120 Abgeordneten stimmten für den Vorschlag. Sieben stimmten dagegen, der Rest war abwesend oder enthielt sich.
Die Knesset folgte damit einer Empfehlung des parlamentarischen Ausschusses für Außen- und Sicherheitspolitik sowie des Justizausschusses. Der Ausnahmezustand ermöglicht es der Regierung, Notstandsverordnungen zu erlassen.
Syriens Machthaber löst Rebellengruppen auf
13.14 Uhr: Syriens De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa hat mit ehemaligen Anführern von Rebellengruppen vereinbart, alle Milizen aufzulösen und sie dem Verteidigungsministerium unterzuordnen. Das erklärt die neue Regierung in Damaskus. Ministerpräsident Mohammed al-Baschir hatte vergangene Woche erklärt, das Ministerium werde mithilfe ehemaliger Rebellengruppen und desertierter Offiziere aus der Armee des gestürzten Präsidenten Baschar al-Assad umstrukturiert.
Scharaa steht vor der gewaltigen Aufgabe, Zusammenstöße zwischen den zahlreichen Gruppen zu vermeiden. Er führte die islamistische Rebellenmiliz HTS unter seinem Kampfnamen Mohammed al-Dschulani an. Auch die HTS-Rebellen sind von der Auflösung betroffen. Nicht an der Einigung beteiligt sind jedoch die kurdische Miliz SDF und die von der Türkei unterstützte Syrische Nationale Armee (SNF).
Weihnachtsbaum-Verbrennung: Demonstrationen in Damaskus
12.01 Uhr: Ein in Brand gesetzter Weihnachtsbaum in einer Stadt im Westen Syriens hat in dem Land für Empörung gesorgt. Hunderte Menschen demonstrierten Augenzeugen zufolge am Montagabend in der Hauptstadt Damaskus und anderen Städten gegen die Tat. Mehr dazu lesen Sie hier.
Türkei: 25.000 Syrer haben das Land zuletzt verlassen
11.44 Uhr: In den vergangenen zwei Wochen sind nach offiziellen Angaben mehr als 25.000 Syrer aus der Türkei nach Syrien ausgereist. Das sei ein siebenfacher Anstieg im Vergleich zu den durchschnittlichen Rückkehrerzahlen seit 2017, sagte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu.
Die Türkei hat im weltweiten Vergleich die meisten Geflüchteten aus dem Bürgerkriegsland Syrien aufgenommen, zurzeit leben nach UN-Angaben noch rund drei Millionen in dem Land.
- Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und afp