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Türkei: Erdoğan sagt Wahlkampfauftritt ab – Spekulationen um Gesundheitszustand


Geht es ihm wieder besser?
Verwirrung um Erdoğans Gesundheitszustand

Von dpa, afp, lw, aj

Aktualisiert am 27.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Präsident Erdoğan: Sein größter Herausforderer in der Präsidentschaftswahl ist Oppositionsführer Kemal Kılıçdaroğlu.Vergrößern des Bildes
Präsident Erdoğan: Sein größter Herausforderer in der Präsidentschaftswahl ist Oppositionsführer Kemal Kılıçdaroğlu. (Quelle: Francisco Seco/AP/dpa)

In gut zwei Wochen stehen Präsidentschaftswahlen in der Türkei an. Doch nach einem Zwischenfall gibt es Spekulationen über Erdoğans Gesundheitszustand.

Der erkrankte türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ist nach Angaben des Gesundheitsministers auf dem Weg der Besserung. Er habe am Donnerstagmorgen mit Erdoğan gesprochen, sagte Minister Fahrettin Koca bei einem Auftritt in Konya. "Sein Gesundheitszustand ist überaus gut. Die Folgen seiner Magen-Darm-Entzündung klingen ab", sagte Koca am Donnerstag.

Noch am Mittwoch hatte Erdoğan Wahlkampfauftritte für Donnerstag abgesagt und gesundheitliche Gründe angeführt. Der 69-Jährige werde am Donnerstag nicht persönlich an der Einweihung des ersten Atomkraftwerks des Landes teilnehmen, schrieb der stellvertretende Vorsitzende der regierenden AKP, Erkan Kandemir, am Mittwochabend auf Twitter.

Stattdessen nahm er, gemeinsam mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, per Videoschalte teil. Alle Reaktoren des AKWs würden schrittweise bis zum Jahr 2028 in Betrieb genommen, sagte Erdogan, der etwas blass wirkte. "Dieses Kraftwerk wird zehn Prozent des Stromverbrauchs unseres Landes liefern." Der russische Staatskonzern Rosatom ist federführend beim Bau des Atomkraftwerks in Mersin.

Der Termin galt als einer der wichtigsten Wahlkampfauftritte des Amtsinhabers in dieser Woche. Wann Erdoğan seinen Wahlkampf wieder aufnimmt, blieb zunächst unklar.

Live-Interview musste abgebrochen werden

Erste öffentliche Anzeichen für Erdoğans Erkrankung gab es am späten Dienstagabend. Da hatte der 69-Jährige bereits ein Fernsehinterview abgebrochen und gesagt, er habe Magenprobleme. Der Vorfall löste Besorgnis bei seinen Anhängern aus.

Bei dem Interview am Dienstag war die Kamera auf den Reporter gerichtet, als plötzlich Würgegeräusche im Hintergrund zu hören waren, wie Aufnahmen zeigen. Der Reporter flüsterte daraufhin: "Werbung" und stand auf. Dann wurde die Übertragung abgebrochen. Nach einer etwa 15-minütigen Pause erschien Erdoğan wieder auf dem Bildschirm und sagte, er habe einen anstrengenden Wahlkampftag hinter sich gehabt und habe Magenprobleme. Er entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. Wenig später beendete er das Interview.

Erdoğan hat angesichts sinkender Umfragewerte in den vergangenen Wochen unermüdlich Wahlkampfauftritte absolviert. Der Wahlkampf läuft derzeit auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und dem Oppositionskandidaten Kemal Kılıçdaroğlu hinaus, der für ein breites Oppositionsbündnis antritt. Kılıçdaroğlu wünschte Erdoğan über Twitter gute Besserung.

Erdoğan in stabilem Zustand

Nach dem Zwischenfall beim TV-Auftritt und den abgesagten Besuchen gibt es Spekulationen über den Gesundheitszustand des amtierenden Präsidenten. Unter anderem hieß es in unbestätigten Medienberichten und in den sozialen Medien, er sei im Krankenhaus und habe einen Herzstillstand erlitten. Der chinesische staatliche Sender CGTV löschte offenbar einen Tweet zum Gesundheitszustand des Präsidenten.

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Dem Präsidenten gehe es gut, teilte sein Sprecher mit. Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun teilte später Bilder von Tweets, die behaupteten, Erdoğan habe einen Herzinfarkt erlitten und schrieb dazu: "Wir weisen solche unbegründeten Behauptungen bezüglich der Gesundheit des Präsidenten kategorisch zurück."

Die Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei finden am 14. Mai statt. Rund 1,5 Millionen türkische Wähler in Deutschland sind schon ab diesem Donnerstag dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
  • twitter.com: Beitrag von @RTErdogan (türkisch)
  • twitter.com
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