Presse im Libanon Dänemark schreckt Flüchtlinge mit Zeitungsanzeigen ab
Die dänische Regierung will Flüchtlinge abschrecken und hat deshalb Anzeigen in mehreren libanesischen Zeitungen geschaltet. Der Text erschien in drei arabischsprachigen Blättern und einer englischen Publikation.
Dänemark verweist in den Anzeigen darauf, dass in dem Land seit Monatsbeginn ein verschärftes Asylrecht gilt. Die Sozialleistungen für Asylbewerber wurden "um bis auf die Hälfte" verringert. Inhaber einer vorübergehenden Aufenthaltsgenehmigung haben im ersten Jahr kein Anrecht auf Familienzusammenführung.
Um in Dänemark zu bleiben, müssen die Migranten und Flüchtlinge Dänisch verstehen und sprechen können, heißt es weiter. Wer keine Aufenthaltsgenehmigung bekomme, werde "schnell" abgeschoben.
"Objektive und nüchterne" Information
Die Ministerin für Ausländer, Integration und Wohnen, Inger Stöjberg vom rechten Flügel der Venstre-Partei des dänischen Regierungschefs Lars Lökke Rasmussen, rechtfertigte die Anzeigenkampagne. Ihr Ziel: "Objektiv und nüchtern" über die Asylregeln in Dänemark zu informieren, schrieb sie im Online-Netzwerk Facebook. Der Text werde in zehn verschieden Sprachen auch in Asylbewerberheimen aufgehängt und über soziale Medien verbreitet.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.