Promi-Autos unterm Hammer
Auf dem "Goodwood Festival of Speed" fand traditionell wieder eine Versteigerung wertvoller Oldtimer statt. Und die Sammler ließen sich nicht lumpen: Ein Martin Ulster LM19 brachte rund 5,7 Millionen Euro und übertraf die Erwartungen deutlich. Der Aston Martin wurde 1935 als Werkswagen für die 24 Stunden von Le Mans gebaut und gilt als einer der besten Vorkriegs-Sportwagen.
In diesem Jahr kamen viele Autos von prominenten Besitzern unter den Hammer, wie dieser Citroën Maserati SM von 1971 von Ex-Rolling-Stone-Bassist Bill Wyman. 122.000 Euro erlöste der Wagen.
Die Autos dieser Baureihe wurden entwickelt, als die legendäre italienische Sportwagen-Manufaktur Maserati noch Teil von Citroen war. Von den Italienern stammte der V6-Motor unter der Haube, die Franzosen steuerten Federung, Servolenkung, Scheibenbremsen und das Design bei.
Wymans Mercedes, ebenfalls ein Klassiker, erlöste rund 41.000 Euro. Er gehörte zur ersten S-Klasse, die als Sonderausstattung die in den 1960er Jahren in England modernen verdunkelten Scheiben verpasst bekam. "Die Polizei, die wissen wollte, wer in dem Auto saß, hat mich so oft angehalten", meinte Wyman später, "dass ich später wieder normales Glas einbauen ließ."
Und auch von der Rennfahrer-Legende Sir Stirling Moss kam in Goddham ein Wagen zur Versteigerung. Der Brite zählte Ende in den 50er und Anfang der 60 Jahre zu den ganz Großen im Rennzirkus. Trotz zahlreicher Einzelsiege konnte er nie die Weltmeisterschaft in der Formel 1 erringen.
Sein Porsche RS-61, Fahrgestellnummer 718-070 galt schon im Vorfeld der Auktion als eines der Highlights. "Der Wagen war für Wettbewerbe wie die Targa Florio mit ihren 440 Meilen über sizilianische Sträßchen wie maßgeschneidert. Ich weiß noch, wie ich dort eines Morgens aufgewacht bin und zu mir selbst gesagt habe, 'Heute habe ich das ideale Auto'", lobte Moss das Auto. Rund 3,7 Millionen Euro war der rasante Bolide einem Sammler wert.
Deutlich günstiger war der 1984er Porsche 911 3.2 Carrera vom Ex-Moderator der britischen Kult-Autoshow "Top-Gear", James May. Rund 101.000 Euro konnte der Bolide in gutem Zustand erlösen. Der Moderator erwarb den Wagen im Jahr 2007 und hat nur 55.000 Meilen auf der Tachouhr.