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Airbags und Gurte erhöhen Unfallgefahr für Senioren


Studie deckt auf
Airbags und Gurte: Gefahr für Senioren im Auto

Von t-online, mab

17.10.2024 - 16:38 UhrLesedauer: 1 Min.
Senjor am Steuer: Die Hälfte der Älteren ist gegen einen Pflicht-Eignungstest.Vergrößern des BildesAlter macht verletzlich: Was Jüngere rettet, kann für Senioren sehr gefährlich werden.

Ältere Menschen leben gefährlich – auch im Auto. Eine neue Studie zeigt: Ab 50 steigt das Verletzungsrisiko bei Unfällen stark an. Besonders tückisch ist, was eigentlich schützen soll.

Autos werden immer sicherer – aber nicht alle Fahrer profitieren davon in gleichem Maße. Das hat die Unfallforschung der Versicherer (UDV) herausgefunden: Für Menschen über 50 ist ein schwerer Crash bis zu dreieinhalbmal gefährlicher als für Jüngere. UDV-Chefin Kirstin Zeidler warnt: Insbesondere schwere Unfälle sind für ältere Menschen deutlich riskanter.

Wenn Schutz zur Gefahr wird

Gerade Sicherheitssysteme wie Gurte und Airbags können älteren Menschen zum Verhängnis werden. Der Grund: Die Systeme entwickeln große Kräfte, denen brüchige Knochen und schwache Muskeln nicht gewachsen sind. Was Jüngere rettet, kann Ältere schwer verletzen.

Aber nicht nur das Alter bestimmt das Verletzungsrisiko. Auch die Fahrzeuggröße spielt eine Rolle: In Kleinwagen ist die Gefahr größer als in schweren Autos. Frauen sind häufiger betroffen, weil sie häufiger auf dem laut Statistik gefährdeteren Beifahrersitz sitzen und meist kleiner sind. Kleinere Fahrer müssen näher am Lenkrad sitzen – bei einem Frontalaufprall drohen dann Beinverletzungen.

Was können Ältere tun?

Zeidler rät zu sogenannten adaptiven Rückhaltesystemen. Diese Assistenten passen ihre Kraft dem Unfall an und schützen so besser. Auch der Sitzplatz ist wichtig: Ältere und Frauen sollten den Beifahrersitz meiden. Kleinere Fahrerinnen und Fahrer müssen einen guten Kompromiss zwischen Abstand zum Armaturenbrett und Pedalbedienung finden.

Schlauer Schutz für jeden Crash

Adaptive Rückhaltesysteme passen sich in Echtzeit an Unfallschwere und Insassenposition an. Sensoren erfassen Daten wie Sitzposition und Aufprallgeschwindigkeit. Airbags und Gurte werden individuell gesteuert, z. B. durch mehrfaches Gurtstraffen oder angepasste Airbag-Auslösung. Bei leichten Unfällen wird weniger stark, bei schweren stärker zurückgehalten, um optimalen Schutz zu bieten.

Die UDV-Expertin kritisiert veraltete Crashtests: "Die seit über 30 Jahren gebräuchlichen Crashtest-Dummys bilden die alternde Bevölkerung nicht ausreichend ab." Das sollen neue Modelle ändern. So könnte die Autoindustrie Fahrzeuge entwickeln, die auch ältere Menschen besser schützen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • oeamtc.at: Adaptive Rückhaltesysteme können Grad der Verletzung mindern
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