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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Weihnachten Quempas: Traditionelle Weihnachtslieder
Für viele stellt der Quempas den musikalischen Höhepunkt der Weihnachtszeit dar. Wenn die lateinischen Weihnachtslieder bei Kerzenschein im Wechselgesang vorgetragen werden, entsteht eine einzigartige Atmosphäre.
Quempas: Weihnachtslieder aus der Neuzeit
Der Quempas ist eine Zusammenstellung aus zwei lateinischen Weihnachtsliedern, die seit dem Mittelalter überliefert sind. Der Name der Liedersammlung leitet sich vom ersten der beiden Lieder ab, das den Titel Quem pastores laudavere trägt.
Die älteste Quelle, in der der Quempas beschrieben wird, ist die Hohenfurter Handschrift Ms. 28 aus dem 15. Jahrhundert. Die einzelnen Weihnachtslieder dürften jedoch weitaus älter sein. Ursprünglich wurde der Quempas zu den Gottesdiensten an Heiligabend oder dem ersten Weihnachtstag sowie auf öffentlichen Straßen und Plätzen vorgetragen. Heutzutage finden die Gesangsvorträge meist separat an einem Samstag- oder Sonntagabend nach Weihnachten statt.
Atmosphärische Gesangsdarbietung
Ein Quempas-Vortrag ist ein altes Ritual, das seit dem Mittelalter immer gleich abläuft. Die Weihnachtslieder Quem pastores laudavere, Den die Hirten lobten sehr, und Nunc angelorum gloria, Heut sein die lieben Engelein, werden traditionell von einem Schülerchor vorgetragen.
Der Chor verteilt sich in vier Gruppen über die Kirche, die nur spärlich mit einzelnen Kerzen beleuchtet ist. Die Quempas-Sänger selbst tragen Kerzen in der Hand und tragen den Quempas im Wechselgesang vor. Dabei lösen sich die Gruppen von Strophe zu Strophe ab. Am Ende des Vortrags entzünden die Kirchgänger mitgebrachte Kerzen am Feuer der Sänger, womit sie zu Hause ihre Weihnachtsbeleuchtung anzünden.