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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Weihnachten Christvesper: Gottesdienst an Heiligabend
An Heiligabend feiern die Protestanten die Christvesper. Die Lesung der Weihnachtsgeschichte, leuchtender Lichterschmuck und festliche Lieder machen den Gottesdienst zu einem besonders sinnlichen Erlebnis. Wie die Feierlichkeit abläuft und warum sie eingeführt wurde, erfahren Sie hier.
Christvesper: Gottesdienst an Heiligabend
Die Christvesper ist für viele Protestanten der wichtigste Gottesdienst des Jahres. Mit ihm wird das Weihnachtsfest im kirchlichen Rahmen eingeleitet. Sein Name geht auf das lateinische Wort für Abend, vesper, zurück und deutet auf den Zeitpunkt der Feierlichkeit hin: Die Christvesper wird nämlich an Heiligabend abgehalten.
Die Gestaltung des Gottesdienstes ist ausgesprochen sinnlich und emotional: Im Mittelpunkt der Christvesper steht die Lesung der Weihnachtsgeschichte nach Lukas 2, in der von der Geburt Jesu erzählt wird. Nicht selten wird die Lesung durch ein Krippenspiel ergänzt. Die vertraute Geschichte schafft eine Atmosphäre der Geborgenheit, ebenso wie der symbolträchtige Lichterschmuck und die festlichen Lieder, die an diesem besonderen Abend angestimmt werden.
Geschichte der Christvesper
Die Geschichte der Christvesper reicht bis in die Reformationszeit zurück. Der protestantische Gottesdienst an Heiligabend ersetzt die katholische Mitternachtsmesse, die in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember um 0.00 Uhr abgehalten wird. Grund für die Abkehr von der Mitternachtsmesse war der Umstand, dass der Gottesdienst zu so später Stunde für sein unsittliches Treiben bekannt war.
Um Sitte und Anstand wieder herzustellen, wurde der Gottesdienst auf den Abend vorverlegt. Damit steht die Christvesper in der Tradition der katholischen Vorabendmesse. Diese basiert wiederum auf der jüdischen Zeitrechnung, nach der der Tag am Vorabend des kommenden Tages beginnt.